MAN auf der IAA 2014
MAN präsentiert auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover, der Leitmesse für Mobilität, Transport und Logistik, ein breites Spektrum modernster Lkw und Busse.
Effizienz und Leidenschaft – MAN auf der IAA 2014
Neue Technologien in Lkw und Bussen sparen Kraftstoff und sorgen für mehr Sicherheit
MAN präsentiert auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover, der Leitmesse für Mobilität, Transport und Logistik, ein breites Spektrum modernster Lkw und Busse. Auf einer Ausstellungsfläche von rund 10 000 Quadratmetern in Halle 12 erwartet die Besucher dabei die volle Modellvielfalt von MAN Truck & Bus. Verbrauchseffizienz ist das Leitthema für die neuen Modelle, die MAN auf der IAA präsentiert. Innovative Technologien drosseln den Kraftstoffverbrauch von Lkw und Bussen und sorgen damit einerseits für niedrige Betriebskosten und andererseits für weniger Emissionen.
Flaggschiff mit neuem Herz
Im Mittelpunkt des Messeauftritts steht das Lkw-Spitzenmodell TGX D38, das in Hannover Publikumspremiere feiert. Das neue Flaggschiff rundet mit Leistungen von 520, 560 und 640 PS die MAN Fahrzeugfamilie nach oben ab. Das Topmodell bietet einen maßgeschneiderten Antriebsstrang mit zahlreichen neuen Effizienzfunktionen und ist prädestiniert für anspruchsvolle Transportaufgaben. Herzstück ist der neu entwickelte D38-Reihensechszylindermotor mit 15,2 Litern Hubraum. Dieses Triebwerk steht für souveräne Kraftentfaltung und verleiht dem TGX D38 höchste Zugkraft für jeden Bedarf – ohne PS-Rekorde brechen zu wollen. Vielmehr haben die MAN-Ingenieure ihr Augenmerk auf Zuverlässigkeit, Effizienz und niedrige Betriebskosten gelegt.
Der neue MAN TGX EfficientLine 2
Für diese Philosophie steht auch der neue MAN TGX EfficientLine 2. Er hat alle Effizienztechnologien serienmäßig an Bord – allen voran den vorausschauenden Tempomaten EfficientCruise, die Drehmoment-Erhöhung TopTorque und das leistungsfähigere MAN TeleMatics. Mit dem TGX EfficientLine hat MAN das erfolgreichste, konsequent auf Kraftstoffersparnis ausgelegte Modell auf dem Markt. Mehr als 27 000 Kunden setzen seit dem Marktstart 2010 auf die besonders sparsamen EfficientLine-Modelle und Pakete.
Vorausschauender GPS-Tempomat EfficientCruise
Mit EfficientCruise für alle schweren Lkw sowie für Reisebusse leistet MAN einen wichtigen Beitrag zur CO2-Reduzierung in Nutzfahrzeugen. Der GPS-basierte Tempomat berechnet vorausliegende Steigungen und Gefälle anhand von an Bord gespeicherten 3D-Kartendaten und der Position des Fahrzeugs. Er regelt selbstständig und vorausschauend die Geschwindigkeit in Steigungen und Gefällen so, dass der Schwung des Fahrzeugs zum Kraftstoffsparen genutzt wird. Ein voll beladener 40-Tonnen-Lkw spart mit diesem System bis zu sechs Prozent Kraftstoff, ohne auf der Strecke Zeit zu verlieren.
Gemeinsam mit weiteren Effizienztechnologien wie Drehmoment-Erhöhung TopTorque oder speziellen Getriebefunktionen der MAN TipMatic 2 stehen den Kunden eine Vielzahl von Technologien zur Kraftstoffeinsparung zur Verfügung.
„Ausgezeichnete“ Busse
Auch im Busbereich präsentiert MAN eine neue Ausführung seines Top-Modells, den NEOPLAN Skyliner. Dieser ist ab Juni 2015 in Euro 6-Ausführung erhältlich und dann das Fahrzeug mit dem geringsten CO2-Emissionen pro Fahrgast in seiner Klasse. Der Doppeldecker in preisgekröntem Design bietet Platz für bis zu 83 Personen. Die Ausstellungsvariante ist barrierefrei und verfügt über zwei Plätze für Rollstuhlfahrer.
Ebenfalls zu sehen ist der frisch gekürte Bus of the Year 2015, der MAN Lion’s City GL CNG. Dieser erdgasbetriebene Stadtbus überzeugte die Jury aus internationalen Fachjournalisten durch seinen besonders umweltfreundlichen, kraftvollen und dabei sparsamen Antrieb. Der Erdgasbus ist nicht nur umweltfreundlicher als ein Bus mit Dieselantrieb, er ist über den Lebenszyklus hinweg auch um rund 15 Prozent preiswerter in Unterhalt und Betrieb.
Hybrid und Erdgas – Alternative Antriebe für die Lkw von morgen
Schließlich eröffnet MAN den Messebesuchern auch einen Blick in die Zukunft des Nutzfahrzeugs. Mit dem Konzeptfahrzeug MAN TGX Hybrid zeigt MAN erstmals einen Hybridantrieb für den Fernverkehr. Der Dieselmotor ist dabei die Hauptantriebsquelle – ein zusätzliches Antriebssystem mit Elektromotor eröffnet die Möglichkeit, Bremsenergie zurückzugewinnen, zu speichern und wieder zu nutzen. Auf Fernstrecken werden die meisten Transportkilometer gefahren, sodass von allen Nutzfahrzeug-Hybridanwendungen das Gesamtpotenzial zur CO2-Einsparung hier am größten ist. Da der Elektromotor lediglich als Unterstützung des Diesels arbeitet, ergibt sich ein schlankes, Gewicht sparendes System: Die Hybridkomponenten dieses Systems wiegen rund 400 Kilogramm.
Für den Verteilerverkehr sind hingegen andere alternative Antriebsformen das Mittel der Wahl. MAN erweitert deshalb sein Portfolio an CNG-Fahrzeugen: Zum etablierten Angebot an Erdgas-Stadtbussen kommen 2016 auch Lastwagen mit CNG-Antrieb hinzu. Auf der IAA 2014 gibt MAN einen Ausblick auf die CNG-Technologie im Lkw mit einem TGM-Verteiler-Chassis. Diese Fahrzeuge können beispielsweise im Kommunalbereich oder im Lieferverkehr für den Einzelhandel oder als Paket-Lkw eingesetzt werden. Die Vorteile, die gerade in Ballungszentren zur Geltung kommen: Lkw mit Erdgasantrieb sind nicht nur deutlich umweltfreundlicher, sondern darüber hinaus auch leiser. Ein TGM mit CNG-Antrieb ist bis zu 3dB(A) leiser bei Innengeräusch und beschleunigter Vorbeifahrt. Dieser Wert bedeutet: für das menschliche Hörempfinden ist das Fahrzeug etwa halb so laut. Zudem kommen auch hier – wie im Busbereich – die Vorteile der Wirtschaftlichkeit zum Tragen: Die Kraftstoffkosten sinken um bis zu 35 Prozent.
Assistenten für mehr Sicherheit
MAN hat auf der Basis langjähriger Unfallforschung gezielt die aktive Sicherheit von Lkw und Bussen weiterentwickelt. Daraus sind heute in Serie verfügbare Assistenzsysteme entstanden, die den Fahrer genau in solchen Fahrsituationen unterstützen, die sich als häufigste Unfallursachen herausgestellt haben: der Abstandsregeltempomat ACC, der Notbremsassistent EBA und die Fahrspurüberwachung LGS.
Über die in Serie verfügbaren Systeme hinaus gibt die MAN Forschung auf der IAA einen Ausblick auf Systeme, die den Fahrer in weiteren unfall-relevanten Fahrsituationen unterstützen können, und die derzeit im Fokus der Forscher stehen. Sie stellen das erweiterte „elektronische Auge“ des Fahrers dar, der aus der Kabine heraus bestimmte Bereiche um das Fahrzeug herum nicht direkt einsehen kann. Alle Systeme sind konzeptionelle Prototypen, die den aktuellen Stand der MAN Forschung im Bereich der aktiven Sicherheit aufzeigen. Dabei handelt es sich um einen Spurwechselassistent für mehrspurige Straßen, einen Abbiegeassistent zum Rechtsabbiegen in der Stadt sowie ein Kamerasystem, das zukünftig die Vielzahl verschiedener Außenspiegel ersetzen und das Verkehrsgeschehen auf einem Bild zusammenfassen könnte.
Verkaufsschlager von MAN Latin America
Nicht nur in Europa, auch in Lateinamerika zählt MAN zu den innovativsten Herstellern der Nutzfahrzeugbranche. Dies wird am ausgestellten VW Constellation 24.280 von MAN Latin America deutlich, dem meistverkauften Lkw Brasiliens. Als Vierachser kann er nun bis zu sechs Tonnen mehr Ladung transportieren. Sein automatisiertes Sechs-Gang-Getriebe macht ihn besonders wirtschaftlich. Welche Rolle der Umweltschutz mittlerweile auch in Südamerika spielt, zeigt auch die Ausstattung der Fahrerkabine. Teile, die sonst aus Kunststoff sind – etwa Türgriffe und Fußmatten – werden durch solche aus umweltfreundlichen, nachhaltigen Materialien ersetzt.
Ganz nah am Kunden – mit MAN Solutions
MAN Solutions steht für das Ineinandergreifen von Dienstleistungen, die dem Kunden wertvolle Möglichkeiten zur Kostensenkung bieten. MAN zeigt auf der IAA zahlreiche Neuerungen aus diesem Bereich. Ein Beispiel dafür ist die neue Dienstleistung Connected CoDriver von MAN ProfiDrive. Dieses Angebot ist ein Ferntraining über einen Zeitraum von einer Woche bis zu drei Monaten, bei dem ein Trainer dem Fahrer praktisch als virtueller Beifahrer zur Seite steht.
MAN TGS und TGX kommen zur IAA mit neuen kraftstoffreduzierenden Technologien
- MAN EfficientCruise: spart bis zu sechs Prozent Kraftstoff
- TopTorque: 200 Nm mehr Drehmoment für alle D26-Motoren
- MAN TipMatic 2: neue Getriebefunktionen
- MAN TGX EfficientLine 2: Gebündelte Effizienz
MAN wertet seine schwere Baureihe TGS und TGX mit einer Reihe von neuen, kraftstoffreduzierenden Technologien auf und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der Gesamtbetriebskosten (TCO) und zur Senkung der CO2-Emissionen von Nutzfahrzeugen. Im neuen TGX EfficientLine 2 bündelt MAN diese kraftstoffreduzierenden Maßnahmen zu einem einzigartigen Effizienz-Modell für den Fernverkehr.
Vorausschauender GPS-Tempomat EfficientCruise
Durch das vorausschauende Ausnutzen von Schwung und Rollphasen lässt sich viel Kraftstoff sparen – erfahrene und trainierte Profis am Steuer beherrschen diese anspruchsvolle Aufgabe perfekt. Um den Fahrer auf langen und unbekannten Strecken davon zu entlasten, und auch weniger trainierte Fahrer beim effizienten Fahren zu unterstützen, hat MAN einen Satelliten-gesteuerten Tempomaten entwickelt.
MAN stellt das „EfficientCruise“ genannte System auf der IAA für alle schweren Lkw sowie für Reisebusse vor. Der Assistent berechnet vorausliegende Steigungen und Gefälle anhand von an Bord gespeicherten 3D-Kartendaten und der GPS-Position des Fahrzeugs. Er regelt selbstständig und vorausschauend die Geschwindigkeit in Steigungen und Gefällen so, dass der Schwung des Fahrzeugs zum Kraftstoff sparen genutzt wird. Ein voll beladener 40-Tonnen-Lkw spart mit diesem System bis zu sechs Prozent Kraftstoff, ohne auf der Strecke Zeit zu verlieren.
Der Assistent regelt die Geschwindigkeit genau so wie ein sehr gut trainierter Fahrer, nur automatisch: Er baut vor Steigungen gezielt Schwung auf, und nimmt diesen in die folgende Steigung mit. An Steigungen spart das Fahrzeug Kraftstoff, indem die Geschwindigkeit leicht zurückgenommen, und die Kuppe mit der eingestellten Geschwindigkeitsuntergrenze erreicht wird. In Steigungen unterdrückt EfficientCruise Rückschaltungen der MAN TipMatic 2, wenn absehbar ist, dass im anliegenden Gang die Kuppe erreicht werden kann. Dies spart zusätzlich Kraftstoff.
EfficientCruise kann sogar noch weitsichtiger agieren als ein trainierter Fahrer, denn der Assistent kann die Strecke und die Kraftstoffeinspritzung tags wie nachts mehrere Kilometer vorausschauend berechnen.
Im Rahmen einer vom Fahrer gewählten Wunschgeschwindigkeit sowie einer vom Fahrer in vier Stufen wählbaren Geschwindigkeitstoleranz errechnet EfficientCruise die geeignete Geschwindigkeit zur verbrauchsoptimierten Bergauf- und Bergabfahrt. Die Spannweite der Abweichung von der voreingestellten Geschwindigkeit kann der Fahrer jederzeit der Fahrsituation anpassen. Vier praxiserprobte Stufen erleichtern dem Fahrer die Wahl der passenden Einstellung deutlich. Dies folgt dem Ansatz von MAN, dem Fahrer sinnvolle Voreinstellungen an die Hand zu geben, um optimale Verbrauchswerte zu erzielen und gleichzeitig Fehlbedienungen auszuschließen. Beim Einschalten ist die Stufe 3 vorgewählt, die einer Spreizung von +/- 7 km/h entspricht. Stufe 4 erlaubt bei geringer Verkehrsdichte 9 km/h Spielraum nach oben und unten, die Stufen 2 und 1 sind gut fahrbare Optionen für dichteren Verkehr.
TopTorque für alle MAN TGS und TGX mit D26 Motoren
MAN aktualisiert sein komplettes Motorenportfolio für schwere Lkw und führt mit der Drehmoment-Erhöhung TopTorque für alle D26-Motoren eine neue, kraftstoffsparende Technologie ein.
TopTorque ist eine elektronische Drehmomenterhöhung: Der Powertrain-Manager des Motors stellt in den beiden oberen Gängen 11 und 12 200 Nm mehr Drehmoment zur Verfügung. Dank des höheren Durchzugsvermögens kann der Fahrer länger in den hohen Gängen fahren, Rückschaltungen beispielsweise in leichten Autobahnsteigungen werden reduziert. Das verringert den Kraftstoffverbrauch, erhöht die Durchschnittsgeschwindigkeit und verbessert den Fahrkomfort. Alle Fahrzeuge mit D26-Motor und MAN TipMatic 2 bekommen serienmäßig TopTorque.
Im neuen Motorenportfolio wird die Leistungsstufe 400 PS bereits mit dem D26-Motor abgedeckt. Das maximale Drehmoment dieses Motors steigt mit TopTorque auf 2100 Nm. Die Leistungsstufe 440 PS erreicht mit TopTorque 2300 Nm, die Leistungsstufe 480 PS hebt MAN auf 2500 Nm in den obersten Gängen an.
MAN TipMatic 2 mit neuen Getriebefunktionen
Das neue automatisierte Schaltgetriebe MAN TipMatic 2 ist für alle Fahrzeuge mit D20-, D26- und D38-Motoren verfügbar, und löst in den entsprechenden Anlaufgruppen die MAN TipMatic ab. Alle Fahrzeuge mit dem neuen Getriebe bekommen die Funktionen Idle Speed Driving und Speed Shifting:
Idle Speed Driving ermöglicht das komfortable Fahren bei Leerlaufdrehzahl. Mit dieser Funktion kann der Fahrer den Lkw besonders exakt und feinfühlig rangieren oder komfortabel im zähfließenden Verkehr auf der Autobahn „mitfließen“. Nach dem Anfahren fährt das Fahrzeug mit einer niedrigen Leerlaufdrehzahl von rund 600 U/min weiter, ohne dass der Fahrer das Gaspedal betätigen muss. Reicht das Motordrehmoment bei Leerlaufdrehzahl nicht aus, schaltet die TipMatic 2 zurück. Sobald der Fahrer das Bremspedal betätigt, öffnet die Kupplung.
Mit Speed Shifting schaltet die MAN TipMatic 2 schneller zwischen den drei höchsten Gängen 10, 11 und 12. Damit kann das Getriebe in der Steigung schneller zurückschalten, der Moment der Zugkraftunterbrechung wird kürzer. Dadurch bleibt mehr Schwung erhalten, das Fahrzeug spart Kraftstoff.
EfficientRoll: Kraftstoffreduzierung durch Rollen im Leerlauf
Zusätzlich bietet MAN im TGS und TGX mit TipMatic 2 die Getriebefunktion EfficientRoll an. Sie spart Kraftstoff durch Ausnutzung von leichten Gefällen auf Roll-Etappen und ist damit besonders für leicht abfallende Autobahn- und Landstraßenpassagen konzipiert.
Das Getriebe schaltet dann automatisch in Neutralstellung und lässt das Fahrzeug rollen, ohne dass die Motorbremswirkung Geschwindigkeit aus dem Fahrzeug nimmt. Damit nimmt das Fahrzeug den Schwung von leichten Gefällen mit in die nachfolgende Ebene oder leichte Steigung. Beschleunigt der Lkw im Rollen über die vorgegebene oder erlaubte Geschwindigkeit, kuppelt die MAN TipMatic 2 automatisch den Gang wieder ein.
Der neue MAN TGX EfficientLine 2 spart aktiv Kraftstoff
Im neuen TGX EfficientLine 2 bündelt MAN kraftstoffreduzierende Maßnahmen und Technologien kompromisslos in einem eigenständigen Modell.
Der TGX EfficientLine hat sich als attraktives Werkzeug bewährt, um die großen Herausforderungen aus erhöhtem Wettbewerbsdruck, steigenden Dieselpreisen und verschärften Umweltauflagen zu meistern. Mehr als 27 000 Kunden setzen seit dem Marktstart im Jahr 2010 auf die EfficientLine Modelle und Pakete. Bisher hat kein Fahrzeughersteller die bekannten physikalischen Zusammenhänge so konsequent am Fahrzeug umgesetzt, wie MAN dies mit dem TGX EfficentLine anbietet. Mit den neu verfügbaren, oben vorgestellten Technologien baut MAN die Positionierung des TGX EfficientLine als besonders effiziente Zugmaschine aus.
Alle neuen elektronischen Systeme zur Kraftstoffreduzierung sind serien-mäßig im TGX EfficientLine 2 eingebaut. Der vorausschauende Tempomat EfficientCruise spart durch die optimale Ausnutzung der Schwung-Energie in Gefällen und Steigungen bis zu sechs Prozent Kraftstoff.
Der Antriebsstrang des TGX mit den D26-TopTorque-Motoren ist auf besonders niedertouriges, kraftstoffeffizientes Fahren abgestimmt. Die Motoren mit 200 Nm Drehmomenterhöhung harmonieren bestens mit den besonders langen Achsübersetzungen. Insbesondere an Steigungen sorgt dieses Drehmoment-Plus für mehr Souveränität, weniger Rückschaltungen, und senkt den Kraftstoffverbrauch nachhaltig. Die neue Funktion Speed Shifting schaltet schneller zwischen den Gängen 10, 11 und 12, und reduziert in Steigungen die Zugkraftunterbrechungen.
Zur DNA des TGX EfficientLine 2 gehört die konsequente Reduzierung des Luft- und Rollwiderstandes und der Motornebenleistung: Sonnenblende oder Luftdruckhörner entfallen aus diesem Grund, die aerodynamische Fahrgestellseitenverkleidung hilft zusätzlich Kraftstoff zu sparen. Die Ein-stellung des Geschwindigkeitsbegrenzers auf 85 km/h anstelle 89 km/h setzt den Fahrtwiderstand um zehn Prozent herab. Darüber hinaus kommen Leichtlauf-Reifen zum Einsatz. Der Kompressor für die Druckluftversorgung ist bei den EfficientLine Modellen bedarfsgesteuert (Air Pressure Management): Der Kompressor wird nur dann eingekuppelt, wenn Druckluft verbraucht wird. Dies reduziert die Betriebszeit gegenüber einem permanent mitlaufenden Kompressor im Fernverkehr um rund 90 Prozent.
Auch das MAN TeleMatics Bordmodul ist im TGX EfficientLine 2 serienmäßig. Neukunden können zudem die Dienstepakete sechs Monate kostenlos testen. Mit TeleMatics überträgt der Lkw Verbrauchs- und Wartungsdaten an seinen Flottenmanager. Dieser kann über sein Datenportal den Kraftstoffverbrauch von Fahrzeug und Fahrer, und sogar die Reifendrücke und den Zustand der Bremsen für eine gesamte Flotte überwachen und damit sicherstellen, dass kein unnötiger Kraftstoff verbraucht wird. Die MAN Servicewerkstatt plant auf Wunsch mit der kostenlosen Dienstleistung MAN ServiceCare die Wartungstermine für den Kunden.
MAN-Kunden können auch für andere Modelle, beispielsweise 2- und 3-achsige TGX Solofahrzeuge und für den TGS EfficientLine Pakete bestellen, und bekommen damit die Kerntechnologien zur Kraftstoffreduzierung zu einem attraktiven Paketpreis. Auch für das Topmodell D38 sind EfficientLine Pakete verfügbar.
Im EfficientLine 2 Paket sind folgende Ausstattungen kombiniert: EfficientCruise, MAN TipMatic 2, Speed Shifting, Idle Speed Driving, Air Pressure Management, Aeropaket, Begrenzung auf 85 km/h, Tagfahrlicht, Aluminiumtanks für Kraftstoff und Druckluft, Entfall des Ersatzrades, der Sonnenblende und der Drucklufthörner.
Da es nicht für alle Länder außerhalb Europas GPS-Kartendaten gibt, können die Kunden für die EfficientLine Modelle und Pakete grundsätzlich zwischen EfficientCruise und EfficientRoll wählen.
Effizienz trifft Performance: MAN-Flaggschiff TGX D38 von 520 bis 640 PS
Verkaufsstart für effiziente Euro 6-Motoren der D38-Baureihe zur IAA 2014
Mit dem TGX D38 stellt MAN sein neuestes Flaggschiff vor. MAN-Ingenieure haben den Hochleistungstruck für anspruchsvolle Transportauf-gaben geschaffen und dafür einen maßgeschneiderten Antriebsstrang mit zahlreichen neuen Effizienzfunktionen entwickelt. Herzstück ist der neu entwickelte D38-Reihensechszylindermotor mit 15,2 Litern Hubraum. Die-ses Triebwerk steht für souveräne Kraftentfaltung und erweitert die TGX-Modellpalette um die PS-Klassen 520, 560 und 640 PS.
Auf der IAA Nutzfahrzeuge 2014 in Hannover feiert der TGX D38 Weltpre-miere und Verkaufsstart. Die Auslieferung der ersten Kundenfahrzeuge beginnt bereits zur IAA.
Der Antriebsstrang: Verbindung von souveräner Kraft und Effizienz
MAN stellt auch bei seinem Flaggschiff konsequent die Gesamtbetriebs-kosten (TCO) in den Mittelpunkt: Der MAN TGX D38 setzt keine neuen PS-Rekorde, sondern verbindet Leistung mit Effizienz.
Das kraftvolle Drehmoment des D38-Motors ist optimal abgestimmt auf die Bandbreite der Achsübersetzungen, von kurzen Achsen für Traktionsfahr-zeuge bis hin zur längsten übersetzten Achse für den Fernverkehr. Dank der zweistufigen Turboaufladung des Motors steht bereits ab 930 Umdre-hungen pro Minute das volle Drehmoment zur Verfügung. Der TGX D38 ist damit prädestiniert für souveränes, effizientes Fahren im Fernverkehr mit niedriger Drehzahl. Die maximalen Drehmomente von 2 500 Nm (520 PS), 2 700 Nm (560 PS) und 3 000 Nm (640 PS Schwerlast) sind in allen Gang-stufen voll verfügbar.
Neue kraftstoffsparende Funktionen
Den GPS-gesteuerten Tempomaten EfficientCruise bietet MAN im TGX D38 an. Das System erkennt vorausliegende Steigungs- und Gefällepas-sagen und berechnet die verbrauchsgünstigste Geschwindigkeit. Das vom Fahrer in Abhängigkeit von der Verkehrsdichte in vier Stufen einstellbare System bietet ein Kraftstoffeinsparpotenzial von bis zu sechs Prozent im Fernverkehr.
Der TGX D38 ist in allen Modellvarianten mit der neuen MAN TipMatic 2 kombiniert. Sie bietet die drei neuen Getriebefunktionen Speed Shifting, EfficientRoll und Idle Speed Driving, die dazu beitragen, dass der TGX bei hoher Leistung besonders effizient ist: Speed Shifting verringert durch schnelle Schaltungen in den Gängen 10 bis 12 die Zugkraftunterbrechun-gen. Auf nahezu ebenen oder leicht abschüssigen Rolletappen spart das alternativ zum EfficientCruise angebotene EfficientRoll Kraftstoff, indem das Getriebe in Neutralstellung geht. Im Stop-and-Go-Verkehr sowie beim Rangieren rollt der D38 im Idle Speed Driving-Mode Dank hohem Dreh-moment bei niedrigster Drehzahl und damit kraftstoffsparend mit langsamer Geschwindigkeit.
Die Modellpalette MAN TGX D38
Die Modellvielfalt des stärksten TGX entspricht der Vielfalt seiner Einsatz-möglichkeiten: Er ist als Links- und Rechtslenker erhältlich und mit den Fahrerhäusern XL, XLX und XXL kombinierbar. MAN bietet seinen Kunden zahlreiche Achsformeln als Sattelzugmaschinen und Fahrgestelle für Auf-bauten an. Fernverkehrs- und Traktionskunden können Sattelzugmaschinen und Fahrgestelle mit 4x2 Blatt-Luft-Federung und 4x2 Vollluftfederung wählen. Die Dreiachser bieten als 6x2 auch mit Vor- und Nachlaufachsen mehr zulässiges Gesamtgewicht. Als 6x4 mit Doppelachs-Antrieb bietet der TGX D38 souveräne Traktion für Sattelzugmaschinen und Traktionsfahrge-stelle.
Der MAN TGX D38 bietet nicht nur das Prestige des Topmodells, sondern ist auch die effizienteste Transportlösung im Fernverkehr bei schwerer To-pographie und Vollausladung mit 40 bis 44 Tonnen. Mit den besonders kraftstoffsparenden Direct-Drive-Getrieben können Zuggesamtgewichte bis zu 65 Tonnen gefahren werden. Im leistungsintensiven Traktionsverkehr zieht der MAN TGX D38 mit Overdrive-Getrieben bei entsprechender Aus-stattung bis zu 90 Tonnen.
Die Vierachs-Schwerlastfahrzeuge sind als 8x4/4 mit zwei angetriebenen Hinterachsen mit Wandler-Schaltkupplung und OD-Getriebe für Zugge-samtgewichte bis zu 250 Tonnen ausgelegt.
Einsatz im Fernverkehr mit permanent hohen Zuggesamtgewichten
Der MAN TGX D38 bietet mehr als die Faszination souveräner Leistung auf der Straße; er ist vor allem wirtschaftlich. In Europa sind Zuggesamtge-wichte von maximal 40 Tonnen, in Kombination mit Bahnverladung bis 44 Tonnen, erlaubt. In einigen Ländern sind Zulassungen bis 65 Tonnen mög-lich. Für Kundenfahrzeuge, die diese Zuggewichte häufig erreichen, bietet der TGX D38 eine faszinierende Kombination aus souveräner Transport-leistung und Kosteneffizienz. Für Strecken, die hohe und höchste topogra-phische Ansprüche an das Fahrzeug stellen, stellt der TGX D38 ausdau-ernde Kraftreserven und Durchzug an Steigungen bereit. Mit der hohen Leistung der Dauerbremssysteme von bis zu 500 kW können mit dem TGX D38 auch auf Gefällestrecken hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten gefahren werden. Damit sind auch auf schweren Routen hohe Transport-geschwindigkeiten möglich. MAN hat den TGX D38 als ideales Fahrzeug für solche schweren Fernverkehrseinsätze konzipiert und bietet passende Varianten an.
Das kompakte Abgassystem des TGX D38 ermöglicht große Rahmenfrei-räume und hohe Tankvolumen. Die Abmessungen des Endschalldämpfers unterscheiden sich nicht von Fahrzeugen mit D26-Motor. Den Kunden ste-hen Kraftstofftanks mit bis zu 1 400 Liter Tankvolumen zur Verfügung, was große Reichweiten erlaubt.
Drehmoment aus niedrigsten Drehzahlen: TGX D38 im schweren Traktionseinsatz
Der TGX D38 ist im Traktionsbereich ein ideales Fahrzeug für die Einsatz-bereiche Baustelle, Holzbranche, Entsorgung und Kranarbeiten. Mit hohen Motorleistungen können im schweren Traktionseinsatz hohe Lasten und zugleich hohe Geschwindigkeiten gefahren werden. Der TGX D38 ist in normalhohen und mittelhohen Bauhöhen und mit robusten Stahlstoßfängern verfügbar.
Im Baustellenverkehr, wenn beispielsweise Tieflader mit schweren Bauma-schinen zu ziehen sind, bewegt der TGX D38 souverän Zuggesamtgewichte bis 65 Tonnen. Typische Einsätze sind Kippsattelzüge oder 6x4-Kipper mit häufigem Anhängerbetrieb, sowie schwere Abrollkipper.
Durch die für MAN-Motoren charakteristische zweistufige Aufladung er-reicht der TGX D38 sein Nenn-Drehmoment bereits bei 930 U/min. Das volle Drehmoment ist zudem in einem breiten Drehzahlbereich von 930 bis 1 350 U/min nutzbar. Damit holt das Topmodell in Traktionsanwendungen eine große Durchzugskraft aus dem Drehzahlkeller, kann früh hochschalten und die hohen Gänge drehmomentstark halten.
Spitzenleistung im Schwerlastverkehr mit 640 PS
Exklusiv kommt der 640 PS starke D38-Motor im Schwertransport zum Einsatz. Der neue Vierachser MAN TGX 41.640 8x4/4 kombiniert den D38-Motor und die MAN TipMatic 2 mit der serienmäßigen Wandlerschaltkupp-lung. Dank des bärenstarken Drehmoments von 3 000 Nm setzen sich selbst 250 Tonnen schwere Transporte sanft aber kraftvoll in Bewegung. Die Wandlerschaltkupplung ermöglicht es, das Fahrzeug besonders fein-fühlig an Engstellen, an Steigungen und unter hoher Last zu rangieren.
Prädestiniert für den Schwerlasteinsatz ist die neu entwickelte, stärkste Motorbremse Turbo EVB: sie erreicht im Motorbremsbetrieb eine dauerhaft nutzbare Bremsleistung von 600 kW. In Kombination mit dem getriebeseiti-gen Intarder beträgt die Gesamtbremsleistung 750 kW.
Anlässlich der Einführung des D38 im Schwerlasteinsatz erweitert MAN seine Modellvielfalt für diese Branche. Bei den Fahrerhäusern besteht nun die Wahl zwischen allen breiten Kabinen XL, XLX und XXL, neu auch als Rechtslenker ab Werk. Wie bisher ist das angetriebene Doppelachsaggre-gat in blatt- und in luftgefederter Ausführung erhältlich. Neu ist die Möglich-keit, die Version mit luftgefederten Hinterachsen als Ballastfahrzeug einzu-setzen. Wichtig für die Betreiber von Schwerlasttransporten: Beim Wechsel von der Euro 5-Ausführung mit dem V8-Motor auf die neue Euro 6-Version mit dem D38-Motor sind die Radstände gleich geblieben. Somit ändern sich die Kurvenlaufeigenschaften der Zugmaschine und des gekoppelten Auf-liegers oder Anhängers nicht. Die bestehenden Transportgenehmigungen gelten daher unverändert weiter.
Das Portfolio an Schwertransportfahrzeugen von MAN umfasst nicht nur die Königsklasse mit 640 PS. Mit dem 560 PS und 2 700 Nm starken D38-Motor sind Zuggesamtgewichte bis 180 Tonnen möglich. Auch sind für höchste Sattellasten Adaptionen zur Radformel 10x4 über MAN erhältlich.
Zuverlässigkeit im Detail: Technologie-Highlights des neuen MAN D3876 Motors
- Bis zu 640 PS und 3 000 Newtonmeter aus 15,2 Litern
- Volles Drehmoment bereits ab 930 Umdrehungen
- Neue Konstruktionsideen im Zylinderkopf, in der Kühlung und in der Verbrennung maximieren die Zuverlässigkeit
Mit dem neu entwickelten 15,2-Liter-Reihensechszylinder D3876 stellt MAN einen leistungsstarken, hoch effizienten und äußerst zuverlässigen Lkw-Dieselmotor für anspruchsvolle Transportaufgaben vor. Dank kraftvollen Drehmomenten von 2 500 bis 3 000 Newtonmetern und Leistungen von 520 und 560 PS für Fernverkehrs- und Traktionsfahrzeuge, und 640 PS für den Schwerlastverkehr ist der D3876 das neue Top-Modell im Euro 6-Motorenportfolio von MAN.
Als Sechszylinder-Reihenmotor teilt der neue D3876 das Grundkonzept und die hochfesten Werkstoffe mit den D20/D26-Motoren und baut damit auf einem Konzept auf, das sich in Millionen von Kilometern bewährt hat. Dazu gehören die Verwendung von Gusseisen mit Vermikulargraphit (GJV450) für den Motorblock und den Zylinderkopf und die solide Grund-Geometrie des Motors und der Hauptlager der Kurbelwelle.
Ausgehend von diesem Konzept haben die MAN-Ingenieure bei der Entwicklung des D3876 alle Register der modernen Motorenbaukunst gezogen und zahlreiche technische Highlights realisiert. Sie machen den D3876 zu einem herausragend zuverlässigen und gleichzeitig sehr kraftstoffeffizienten Triebwerk: Vergleichsfahrten zeigen, dass der D3876 mit 560 PS und Abgasstandard Euro 6 bis zu drei Prozent weniger Kraftstoff verbraucht als ein vergleichbarer Euro 5-Motor mit 540 PS - und das bei einem um 200 Nm höheren Drehmoment. Das macht deutlich, wie effizient der neue Motor ist.
Zweistufige Abgasturbo-Aufladung
Kraftvolles Drehmoment bereits bei niedrigen Drehzahlen und eine hohe Anfahrdynamik erreicht MAN beim D3876 mit einer zweistufigen Turboaufladung mit Zwischenkühlung. Das Aufladesystem besteht aus zwei hintereinandergeschalteten, unterschiedlich großen Turboladern. Der kleinere Hochdrucklader spricht bereits bei niedrigen Motordrehzahlen an. Bei steigenden Drehzahlen und Lasten wird er durch den größeren Niederdrucklader mehr und mehr unterstützt. Werden dem Motor hohe Leistungen abverlangt, übernimmt der Niederdrucklader den Hauptanteil an der Verdichterarbeit. Durch dieses Aufladekonzept erreicht MAN eine ideale Versorgung des Motors mit Verbrennungsluft und damit einen optimalen Drehmomentverlauf über ein breites Drehzahlband. Der Motor stellt sein maximales Drehmoment von 930 1/min bis 1 350 1/min zur Verfügung. Diese Motorcharakteristik ermöglicht zum einen niedertouriges, sparsames Fahren mit langen Achsübersetzungen bei Autobahn-Tempo. Zum anderen können damit die hohen Gänge an Steigungen länger gehalten werden, ohne zurückschalten zu müssen.
Das zweistufige Auflade-Konzept baut auf bewährte Technik und steht für hohe Lebensdauer. Es entlastet die Turbolader-Komponenten, da die Verdichterarbeit auf zwei Lader verteilt ist, und jeder Lader nur einen Teil des Gesamtladedrucks erzeugen muss.
Zweistufige Ladeluftkühlung mit Niedertemperatur-Konzept
Die Temperatur der Ladeluft hat einen wesentlichen Einfluss auf die Verbrennung und somit auf die Effizienz des Motors, denn kühlere Luft enthält mehr Sauerstoff, bezogen auf das Volumen. Der MAN D3876 hat deshalb eine zweistufige Ladeluftkühlung mit eigenem Niedertemperatur-Kühlkreislauf. Der Haupt-Ladeluftkühler kann damit die verdichtete Verbrennungsluft auf Temperaturen abkühlen, die niedriger liegen als das Motorkühlwasser. Eine solche indirekte Ladeluftkühlung mit zwei Ladeluftkühlen und zwei Kühlmittelkreisläufen ermöglicht zudem eine höhere Gesamtkühlleistung.
Ein weiterer Vorteil der zweistufigen Ladeluftkühlung ist die reduzierte Wärmebelastung des Hochdruck-Turboladers. Dieses Konzept steht also auch für erhöhte Zuverlässigkeit und Lebensdauer der Komponenten.
Common-Rail-Einspritzung mit bis zu 2 500 bar
Beim D3876 Motor setzt MAN ein Common-Rail-System der dritten Generation ein, das den Kraftstoff mit bis zu 2 500 bar Druck in den Zylinder einspritzt. MAN erreicht damit eine feinere Zerstäubung des Kraftstoffs. Das System erlaubt eine genaue Gestaltung der Einspritzung mit Vor-, Haupt- und Nacheinspritzung. Der Motor ist auf Zünddrucke bis zu 250 bar ausgelegt. In Verbindung mit den überzeugenden Eigenschaften des neuen Common-Rail-Systems erreicht die Verbrennung damit einen besonders hohen Wirkungsgrad, was mitentscheidend für einen niedrigen Verbrauch ist. Zudem entstehen besonders wenig Partikel bei der Verbrennung.
Hochfeste Materialien sparen 160 kg Gewicht
MAN verwendet den hochfesten Werkstoff GJV450 (Gusseisen mit Vermikulargraphit) für den Motorblock und den Zylinderkopf. Im Zusammenspiel mit einem gewichtsoptimierten Design, beispielsweise ist das Schwungradgehäuse aus Aluminium mit angegossenen Motorträgern, erreicht MAN eine Gewichtseinsparung von rund 160 Kilogramm, verglichen mit dem stärksten Euro 5-Motor, dem D28 V8. Der D3876 zählt damit zu den leichtesten Motoren in seiner Leistungsklasse. Ölwanne und Ventilhaube aus Kunststoff tragen ebenfalls zum niedrigen Gewicht des D3876-Motors bei.
Das Material für die Ölwanne bietet den Vorteil, dass sich damit die von MAN patentierte spinnenwebartige Struktur der Unterseite formen lässt. Sie dient der Schallreduzierung, indem sie die Schallwellen diffus abstrahlt und damit das Laufgeräusch leiser und für das Ohr angenehmer macht.
Neue Idee zur Kühlung hochbelasteter Teile: Top-Down-Kühlung
MAN setzt beim D3876 erstmalig bei einem Lkw-Dieselmotor ein Kühlsystem ein, bei dem das Kühlwasser von oben nach unten durch den Motor gepumpt wird. Das Konzept der sogenannten Top-Down-Kühlung ist eine vorrangige Kühlung der thermisch hoch belasteten Stellen im Zylinderkopf. Insbesondere die Injektoren, die Auslassventile und die Ventilsitze werden dadurch besonders gekühlt und damit geschont.
Die Top-Down-Kühlung gewährleistet zudem eine hohe und gleichmäßige Kühlleistung aller Zylinder. Das Verfahren verhindert also punktuelle Spitzentemperaturen und Wärmespannungen. Da das Kühlmittel gezielt geführt wird, erreicht der Motor mit einem vergleichsweise geringen Kühlmittelvolumenstrom eine hohe Kühlleistung. Dies kommt auch dem Kraftstoffverbrauch zu Gute, denn die optimale Leitung des Kühlmittelstroms erlaubt eine Kühlmittelpumpe mit geringerer Leistungsaufnahme.
Erstmals Wölbventile in einem Lkw-Motor
MAN setzt im D3876 erstmalig in einem Lkw-Dieselmotor Wölbventile ein. Dieses Konstruktionsmerkmal verhindert die Verformung der Ein- und Auslassventile (vier pro Zylinder) durch eine zusätzliche Verstärkung der Ventilteller in Form einer Wölbung. Bei jedem Öffnen und Schließen des Ventils, also unzählige Male pro Kilometer, werden die Ventile beschleunigt und wieder abgebremst. Die gewölbte Verstärkung am Ventilteller reduziert Verformungen der Ventile im Bereich des Ventilsitzringes, die durch diese Beschleunigung auftreten können, praktisch auf null. Dies erhöht die Lebensdauer von Ventil und Ventilsitzring und macht den D3876 zu einem besonders zuverlässigen Lkw-Motor.
Stahlkolben reduzieren die Reibung und erhöhen die Lebensdauer
Die Gaskraft im Zylinder übertragen beim MAN D38 geschmiedete Stahlkolben. Dies bietet mehrere Vorteile: Durch die hohe Festigkeit der Stahllegierung können die Kolben mit einer geringeren Kompressionshöhe verwendet werden. Die Übertragung der Kraft von einem kürzeren Kolben über ein längeres Pleuel auf die Kurbelwelle nähert sich damit dem Ideal der senkrechten Kraftübertragung an. Darüber hinaus wird durch die kompaktere Kolbenbauform die Berührungsfläche zwischen Kolben und Zylinderwand kleiner und die Reibung reduziert sich. Weniger Reibung wirkt sich sowohl in geringerem Verbrauch aus, als auch in einer längeren Lebensdauer von Kolben und Laufbuchse.
Acht Zylinderkopfschrauben pro Zylinder
Als Hochleistungsmotor hat MAN den D3876 mit acht Zylinderkopfschrauben je Zylinder konstruiert, um die auftretenden Kräfte absolut gleichmäßig auf die Zylinderlaufbuchsen zu verteilen.
Die Vorteile: Die Zylinderlaufbuchsen bleiben unter Last besonders gleichmäßig rund, verziehen sich also kaum. Damit ist die Dichtheit zwischen Laufbuchse und Kolbenring besonders hoch. Dies macht sich bezahlt durch geringen Ölverbrauch und damit einer längeren Standzeit des Partikelfilters. Auch die Zylinderkopfdichtung wird durch die gleichmäßige Pressung weniger belastet. MAN erreicht dadurch eine Haltbarkeit der Zylinderkopfdichtung über die gesamte Lebensdauer.
Feuerringe gegen Ölkohle
Ein weiteres Konstruktionsmerkmal des D38 steht für ein langes Motorleben: Am oberen Ende der Zylinderlaufbuchsen sind in einer rechteckigen Aussparung Feuerringe eingelassen. Dieser Schutzring oben in der Zylinderlaufbuchse verhindert den Eintritt von Verbrennungsgasen zwischen Kolben und Laufbuchse und minimiert so unerwünschte Ölkohleablagerungen am Feuersteg des Kolbens. Ölkohle besitzt materialabtragende Eigenschaften, somit minimiert MAN durch den Einsatz von Feuerringen den Verschleiß der Laufbuchse.
Gekapselte Kabelstränge
Die Kabel sind am D38 Motor erstmals in ausgeschäumten Kabelsträngen verlegt. Die Kabel sind durch den Schaumstoff so fixiert, dass im jahrelangen Betrieb die materialermüdenden Vibrationen stark reduziert werden. Die Kabel haben dadurch eine längere Lebensdauer und sind zusätzlich geschützt vor Beschädigungen bei Montagearbeiten am Motor. Auch vor Marderbissen bieten die Stränge mehr Schutz.
MAN Air Pressure Management für hohe Luftbedarfe
MAN hat mit den EfficientLine-Modellen die bedarfsgesteuerte Regelung von Nebenaggregaten zur Kraftstoffeinsparung eingeführt. Auch im Flaggschiff TGX D38 hat MAN diese Technologie integriert und den APM für die hohen Luftbedarfe von Fahrzeuganwendungen in dieser Leistungsklasse optimiert: MAN bietet für den D3876 einen abschaltbaren Zweizylinder-Luftpresser mit 476 ccm Hubvolumen an, ein um 40 Prozent vergrößertes Hubvolumen im Vergleich zu dem bei den kleineren Motoren verbauten Einzylinder-APM.
Das Air Pressure Management APM schaltet den Kompressor nur dann zu, wenn Druckluft gebraucht wird – im Fernverkehr kann der Kompressor in 90 Prozent der Zeit ausgekuppelt bleiben. Dies reduziert den Nebenleistungsbedarf des Motors und trägt zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs bei.
Für größere Luftbedarfe, also für viele luftgefederte Achsen, oder im Schwerlasteinsatz, können Kunden einen noch leistungsfähigeren, permanenten Zweizylinder-Luftpresser mit 720 ccm wählen.
Starke Dauerbremsen: EVB, Turbo EVB und Intarder 3
Als Topmodell ist der D3876 wahlweise mit der Motorbremse EVB (Exhaust Valve Break) oder mit der nochmals stärkeren Turbo EVB erhältlich, die zuerst in den Schwerfahrzeugen zum Einsatz kommt. Beide stellen als Primärdauerbremsen auch bei niedrigen Fahrgeschwindigkeiten eine hohe Bremsleistung zur Verfügung. Die EVB beim D3876 ist im mittleren Drehzahlbereich besonders wirkungsvoll und stellt eine maximale Bremsleistung von 340 kW bei 2 400 Umdrehungen pro Minute zur Verfügung.
Bei der Turbo EVB wird durch eine gezielte Aufladung im Motorbremsbetrieb eine deutliche Steigerung der Bremsleistung auf 600 kW bei 2 400 Umdrehungen pro Minute erreicht. Sie stellt eine sehr hohe und durch ihre geringe Belastung des Kühlhaushalts dauerhaft nutzbare Dauerbremsleistung von 600 kW zur Verfügung - ein wichtiges Sicherheitsplus. Sie ist ab 2015 zuerst für Schwerlastfahrzeuge lieferbar, danach dann auch für die Fahrzeuge im normalen Straßeneinsatz.
Kosteneffizienz durch niedrige Wartungskosten
Die Entwicklung des D3876 wurde frühzeitig von den Experten des Service-Engineerings mit dem Ziel begleitet, die Wartungs- und Reparaturfreundlichkeit des Motors optimal zu gestalten. Der Ventiltrieb ist beispielsweise ohne vorherige Demontage des Luftfilters zugänglich. Auch die erweiterte Diagnosefähigkeit des Einspritzsystems liefert mehr Details und reduziert damit den Aufwand in der Werkstatt.
Bei der Entwicklung des D3876 hat MAN in bestimmten Baugruppen bewährte Komponenten aus der D20/D26-Motorenbaureihe übernommen. Dazu gehören der Kraftstofffilter, die Ölfiltermodule mit Ölabscheider, die Kühlmittelpumpe, die Drosselklappe, der Steuerzylinder für die Abgasrückführung, der Antrieb des Lüfters, die Nebenabtriebe, der Generator, der Starter und der Klimakompressor. Damit hat MAN in den 15,2-Liter-Motor die Service- und Reparaturfreundlichkeit der kleineren Motoren eingebaut. Zudem ist dies eine gute Basis für eine einfache Teileversorgung des stärksten Motors.
Die Euro 6-Abgasreinigung des D38
Zur Einhaltung der sehr anspruchsvollen Euro 6-Emissionslimits kommt beim MAN D3876 eine Kombination aus gekühlter externer Hochdruck-Abgasrückführung (AGR), einem SCR-System zur selektiven katalytischen Reduktion sowie einem geschlossenen Partikelfiltersystem CRT zum Einsatz. Im Unterschied zu den kleineren MAN-Motoren wird das rückgeführte Abgas zweistufig gekühlt. Dabei wird das Abgas zunächst in einem Hochtemperatur-AGR-Kühler geleitet. Dieser ist in den Motorkühlmittelkreis integriert. Anschließend wird es von einem Niedertemperatur-AGR-Kühler, welcher in den Niedertemperatur-Kühlkreislauf der Ladeluftkühlung eingebunden ist, weiter heruntergekühlt.
Dieses Konzept ermöglicht Abgasrückführungs-Raten bis zu 40 Prozent und dadurch sehr niedrige NOx-Rohemissionen. Deshalb muss das Abgasnachbehandlungs-System weniger NOx reduzieren. Im Ergebnis sinkt der bei MAN ohnehin geringe Verbrauch des Additivs AdBlue nochmals um rund 60 Prozent im Vergleich zur Euro 5-Lösung – ein handfester TCO-Kostenvorteil. Zudem können die Komponenten im Abgasschalldämpfer dadurch für einen so großen Motor sehr kompakt ausfallen: Der 15,2-Liter-Motor im TGX D38 hat durch seinen Hubraum naturgemäß einen größeren Abgasmassenstrom – die Maße des Abgasschalldämpfers sind jedoch gleich wie in den Fahrzeugen mit D20 oder D26-Motor. Deshalb können am Rahmen des TGX D38 die gleichen Tankvolumen untergebracht werden.
Dank der optimierten Common-Rail-Einspritzung und damit einer raucharmen Verbrennung muss auch der Dieselpartikelfilter weniger Rußpartikel herausfiltern. Dies ergibt einen geringen Abgasgegendruck und wirkt sich deshalb positiv auf den Kraftstoffverbrauch aus. Zudem ist in der Regel keine aktive Regeneration des Partikelfilters erforderlich, der D3876 benötigt also keine nachmotorische Kraftstoffeinspritzung. Der Dieselpartikelfilter ist für Service-Arbeiten über eine Wartungsklappe einfach zugänglich und muss frühestens nach 500 000 Kilometern zur Reinigung in der Werkstatt getauscht werden.
Kundengerecht und effizient: Trucks von MAN
Detailverbesserungen und branchenspezifische Varianten be-reichern die MAN Produktpalette
Nach Einführung der Euro 6-Modelle in den Baureihen TGL, TGM, TGS und TGX rundet MAN das Produktprogramm mit branchenspezifisch angepassten Varianten ab und bietet neue Kundenlösungen.
Größere Dieseltanks für mehr Reichweite
Für die TGX-Sattelzugmaschinen erhöht MAN das maximal mögliche Dieseltankvolumen. Ein großes Tankvolumen bedeutet weniger Tankstopps und trägt deshalb wie ein geringer Kraftstoffverbrauch zu mehr Effizienz bei. Betriebe, die eine eigene, günstige Betriebstankstelle haben, können diese mit größeren Tanks besser nutzen. Waren bislang Tankgrößen von höchstens 1160 Litern möglich, so steigt das Fassungsvermögen bei Zugmaschinen mit einem Radstand von 3 900 Millimetern auf 1 400 Liter. Bei der kürzeren Sattelzugmaschine mit 3,6 Meter Radstand beträgt das maximale Tankvolumen jetzt 1 330 Liter. Konkret heißt das: 580 Liter rechts, 750 Liter links und bis zu 80 Liter AdBlue links. Um den dafür nötigen Platz am Rahmen zu schaffen, ziehen in diesem Fall die Fahrzeugbatterien in das Rahmenheck um.
D26-Motoren auf Effizienz ausgelegt
Die Wirtschaftlichkeit steht bei MAN weiter im Vordergrund. Daher hat MAN das komplette D26-Motorenportfolio für Lkw überarbeitet. Jetzt stehen in der D26-Common Rail-Motorenbaureihe mit 12,4 Liter Hubraum nicht nur 440 PS und 480 PS zur Verfügung, sondern neu auch eine 400 PS-Version.
Zugleich erhält MAN-Motor D26 in Verbindung mit der MAN TipMatic 2 die Funktion TopTorque. In den Leistungsstufen 400, 440 und 480 PS erfolgt in den beiden oberen Gängen eine Drehmomentenerhöhung um 200 Nm. Das steigert das Drehmoment in der 400 PS-Ausführung auf 2 100 Nm, auf 2 300 Nm bei 440 PS und bei der stärksten Variante mit 480 PS auf maximale 2 500 Nm.
Rückleuchten in LED-Technik
Ein neues, ansprechendes Design haben die Rückleuchten an den MAN TGS und TGX. Optional kommen im Jahr 2015 LED-Rückleuchten ins Programm. Ihre Vorteile: höhere Lebensdauer, geringerer Energieverbrauch, schnelleres Ansprechen, mehr Sicherheit. Davon profitieren Gefahrguttransporter mit nach ADR vorgegebener Sicherheitsausstattung, denn aus Gründen des Explosionsschutzes dürfen keine Leuchtkörper verbaut werden, bei denen die heiße Glühwendel bei einer Beschädigung offen liegt.
Neue Fahrgestelle ab Werk für Spezialaufgaben
Spezielle Transportaufgaben und Aufbauten erfordern darauf angepasste Fahrgestelle. Neu im werksseitigen Produktprogramm: Fahrgestelle für Fahrzeugtransporter und Fünfachser. Die Lieferung ab Werk verringert die Produktionszeit und schließt die üblichen Werksgarantien ein.
Für den Fahrzeugtransport passt MAN das Fahrgestell aus der MAN TGS-Baureihe individuell an. Zu den umfangreichen Modifikationen gehören die Montage einer Vorlaufachse mit 17,5 Zoll großer Bereifung und einer Nutzlast von 4,5 Tonnen, die Absenkung der Luftfederung an der Vorderachse, die Modifikation der um 30 Millimeter abgesenkten Kabine mit Flachdach oder ein Flachdach mit Dachschrägen von 10° oder 16°. Vergleichbare Arbeiten werden an 4x2-Chassis oder Sattelzugmaschinen vorgenommen.
MAN erfüllt die wachsende Nachfrage nach fünfachsigen Fahrgestellen. Bessere Transportökonomie durch leistungsfähigere Aufbauten oder die gesetzlichen Vorgaben bei den Achslasten steigern das Kundeninteresse an MAN TGS mit der Achsformel 10x4. Betonpumpen und Betonmischer, Kipper oder die Montage kräftiger Ladekräne hinter dem Fahrerhaus sind dafür nur einige branchentypische Beispiele. MAN ergänzt dafür die Fahrgestelle mit einer gelenkten, liftbaren und luftgefederten Nachlaufachse, die eine Tragkraft von neun Tonnen aufweist.
Milchsammler und Heizölverteiler benötigen großen Freiraum für den Armaturenschrank an der rechten Rahmenseite - Müllfahrzeuge brauchen Platz für die Montage des Seitenladers. Deshalb bietet MAN ab Werk in der Baureihe TGS eine branchengerechte Modifikation der Abgaskomponentenanordnung an. Die bei einem Standardfahrgestell üblicherweise rechts befestigte Abgasreinigungsanlage muss deshalb verlegt werden. In diesem Fall befindet sich der Schalldämpfer auf der linken Seite.
MAN TGX EfficientLine auch für den weltweiten Fernverkehr
Wirtschaftlichkeit, Fahrerkomfort und Leistungsstärke stehen auch in außereuropäischen Märkten im Fokus der Kunden. MAN stellt den MAN TGX für den südafrikanischen Markt vor und setzt mit dem breiten und voluminösen XLX-Fahrerhaus Maßstäbe im Ruhekomfort für den Fahrer. Weitere Märkte für diese Ausführung sind in Planung. Der in Euro 5 zertifizierte 540 PS starke D26-Common-Rail-Motor punktet mit enormen Leistungswerten bei niedrigem Kraftstoffverbrauch. Das Prinzip des kraftstoffsparenden MAN EfficientLine findet sich wieder in der Ausstattung mit Air Pressure Managements (APM) mit abschaltbaren Luftpresser, Aeropaket, Alufelgen und MAN TipMatic. Ausgestattet werden diese MAN TGX mit dem Primärbremssystem MAN PriTarder als leistungsstarke Motorbremse. Passend konfiguriert auf die regionsspezifischen Straßenzustände durch hochgezogene Luftansaugung, großem Tankvolumen sowie einer Zulassung bis zu 65 Tonnen Zuggesamtgewicht kommen diese Sattelzugmaschinen oft als sogenannte „B-Double“ mit zwei Sattelaufliegern zum Einsatz.
Kann man aus Songs rollende Kunstwerke machen? MAN kann.
IAA Hannover: „MAN Tattoo Trucks by Peter Maffay“
Mit einer Weltpremiere ist MAN in die Internationale Automobilausstellung Nutzfahrzeuge (IAA) 2014 gestartet: Vor dem Hauptbahnhof Hannover wurden sechs „MAN Tattoo Trucks“ enthüllt. Die spektakulär gestalteten Sattelzugmaschinen sind das Ergebnis eines internationalen Design-Wettbewerbs unter dem Motto „Kann man aus Songs rollende Kunstwerke machen? MAN kann.“ Die Idee: Wer setzt die Songtexte aus Peter Maffays neuem Album „Wenn das so ist“ auf einem Truck am faszinierendsten in Form und Farbe um? Über 40 Designer, Künstler und Kreative hatten sich mit mehr als 80 Entwürfen beteiligt. „Jeder Truck ist ein rollendes Kunstwerk. Dass meine Songs die Inspiration dafür waren, ehrt mich sehr. Die Trucks sehen sensationell aus“, sagt Peter Maffay. Die MAN Tattoo Trucks werden bei seiner Tournee Anfang 2015 das Bühnen¬equipment quer durch Deutschland transportieren.
Prämiert wurden die sechs Sieger-Designs im Vorfeld der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover. Alle sechs Entwürfe wurden von Hand auf je ein XXL-Fahrerhaus lackiert. Eine prominent besetzte Jury prämierte die besten drei Entwürfe: Sänger und Songwriter Peter Maffay, Dr. Georg Pachta-Reyhofen, Sprecher des Vorstands der MAN SE, Andreas Lampersbach, Leiter MAN Corporate Communications, Gerhard Grünig, Chefredakteur der Zeitschrift Trucker, Marco Schwalbe, Veranstalter der STROKE ART FAIR und MUCart sowie Kunstdozent und Lackdesigner Walter Maurer, ein Spezialist auf dem Gebiet der Art Cars. Der Sieger-Entwurf ist mit einem Preisgeld in Höhe von 10 000 Euro dotiert.
Die Lackierung der MAN Tattoo Trucks
In Zusammenarbeit mit dem renommierten Designer Walter Maurer lackierte Martin Dippel und sein Team von smartart die MAN Tattoo Trucks in einem Flugzeughangar in Fürstenfeldbruck bei München. Die Lackierer haben mit weltbekannten Pop-Art-Künstlern auch die berühmten BMW Art Cars gestaltet.
Die Lackdesigner brachten die Siegerdesigns mit farbigem Acryllack auf. Über dem Acryllack kam als Finish ein Hochglanz-Klarlack. Um jeden Truck kümmerte sich je ein Team von Lackierprofis von Juli bis Mitte September in unzähligen Arbeitsstunden. Insgesamt verwendeten die Lackierer mehr als 500 Farbtöne und zehn verschiedene Farb- und Lacksorten wie 2-K Acryllack, Wasserlack sowie Airbrush- und Künstleracrylfarben. Zum Aufbringen der Motive auf die Trucks wurden diverse Techniken verwendet: normale Spritzlackierung, Airbrush, Schwammtechnik, Folien- oder Schablonentechnik, verschiedene Malstile mit Pinsel, Lasurtechnik und Graffiti.
Die Umsetzung der Truckdesigns forderte nicht nur die Lackierprofis, sondern auch die Künstler selbst. Der Designer Marc Köschinger betont: „Die Herausforderungen, die das Design für den Truck mit sich brachte, haben sich wie ein Motor auf meine Kreativität ausgewirkt. Wichtig war mir, die Größenwirkung auf einem kleinformatigen Wettbewerbsentwurf für die Jury nachvollziehbar darzustellen und auf die technische Umsetzbarkeit zu achten. Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden.“ Auch die Künstlerin Kaja el Attar ist von der finalen Umsetzung ihres Entwurfs begeistert: „Die Herausforderung lag für mich darin, meine filigranen Zeichnungen in einer neuen Dimension eines Lastwagenfahrerhauses zu interpretieren und visualisieren.“
Nach der Nutzfahrzeugmesse IAA rollen die MAN Tattoo Trucks von Hannover ins MAN Truck Forum München, wo alle Besucher und Gäste die einzigartig gestalteten Lkw bewundern können. Im Januar und Februar 2015 werden alle sechs Fernverkehrs-Zugmaschinen vom Typ MAN TGX als echte MAN Tattoo Trucks unterwegs sein: als rollende Kunstwerke auf der Tour von Peter Maffay.
TÜV Report 2014: MAN hält weiter Spitzenposition
Zuverlässigste Marke bei Lkw über 7,5 Tonnen
MAN überzeugt im TÜV Report Nutzfahrzeuge 2014 erneut und ist im dritten Jahr in Folge der Lkw-Hersteller mit dem höchsten Anteil an Fahrzeugen, die ohne Beanstandung „durch den TÜV“ kommen. Ein Zeichen für die hohe Qualität der Fahrzeuge aus München.
Die Lkw der Baureihen TGL, TGM, TGS und TGX glänzen mit der geringsten Mängelquote bei den 1-, 3-, 4- und 5-jährigen Fahrzeugen. Bei den einjährigen Lkw hat MAN seine Spitzenposition sogar weiter ausgebaut: 83,2 Prozent der Fahrzeuge weisen ein mängelfreies Ergebnis vor (2013: 82 Prozent). Auch bei den älteren Lkw kommen überdurchschnittlich viele MAN-Fahrzeuge mängelfrei durch die Hauptuntersuchung.
Regelmäßige Wartung zahlt sich aus
Die Klasse der schweren Lkw zeigt sich überdurchschnittlich gut gewartet, so der TÜV Report. Dies ist ein Beleg dafür, dass sich die regelmäßige professionelle Wartung für Lkw-Betreiber auszahlt. Der Vorteil: Die Fahrzeuge im Fuhrpark sind einsatzbereit, anstatt wegen vernachlässigter Wartung ungeplant in die Werkstatt zu müssen.
„Ich bin stolz auf das erneut hervorragende Ergebnis für MAN. Es bestätigt unsere enormen Anstrengungen bei der Qualitätssicherung und motiviert uns, immer noch besser zu werden“, sagt Anders Nielsen, Sprecher des Vorstands MAN Truck & Bus. „Die wachsende Zahl der Service- und Wartungsverträge zeigt, dass die Kunden auch nach dem Kauf auf MAN als zuverlässigen Partner setzen und sich bei uns in guten Händen wissen.“
Im TÜV Report Nutzfahrzeuge werten der Verband der TÜV-Prüfstellen in Zusammenarbeit mit der Fachzeitschrift Verkehrsrundschau die Prüfergebnisse von Nutzfahrzeugen im Alter von ein bis fünf Jahren bei der jährlichen Fahrzeug-Hauptuntersuchung aus. Der Report ist unter folgenden Links zum Download verfügbar: www.vdtuev.de bzw. www.verkehrsrundschau.de/tuev-report
MAN Solutions hilft Kunden beim Sparen
Neue Dienstleistungen bieten Lösungen rund ums Fahrzeug
Die ineinandergreifenden Dienstleistungen von MAN Solutions bieten Lösungen für Unternehmer, um in der Transportbranche besonders wettbewerbsfähig zu sein. Alle Lösungen tragen dazu bei, die Total Cost of Ownership (TCO) zu senken: Sie machen Wartungskosten transparent und planbar erschließen Einsparpotenziale im Flottenmanagement und durch Fahrerschulung, und unterstützen bei der zeitsparenden Planung von Werkstattaufenthalten.
Connected CoDriver
Ein Beispiel dafür ist die neue Dienstleistung Connected CoDriver von MAN ProfiDrive: ein Ferntraining über einen Zeitraum von einer Woche bis zu drei Monaten, bei dem ein Trainer dem Fahrer praktisch als virtueller Beifahrer zur Seite steht. Der Coach befasst sich dabei intensiv mit dem Fahrer, dem Fahrzeug und dem Streckenprofil. Ziel ist es, für den Fahrer in seiner Fahrpraxis eine besonders wirtschaftliche Fahrweise zu erarbeiten. Das technische Werkzeug dazu ist MAN TeleMatics, das dem Trainer Einblick in die Fahrweise erlaubt.
Das Live-Training Connected CoDriver erzielt mit wenig Zeitaufwand Erfolge und ist absolut praxisnah, da die Betreuung im alltäglichen Einsatz abläuft. Das Coaching per Telefon erlaubt die direkte und unkomplizierte Klärung von Rückfragen. Die Trainer geben anhand der Fahrdaten Tipps zum wirtschaftlichen Fahren, beispielsweise zur Nutzung der Dauerbremssysteme, des manuellen Schalteingriffs oder zum vorausschauenden Rollen.
Eine dreimonatige Betreuung kostet rund drei Euro pro Tag. Der Effekt wirkt sich nachhaltig auf die TCO-Kosten aus: In mehreren hundert Verbrauchsmessfahrten haben die Fahrer nach einem Wirtschaftlichkeits-Training durchschnittlich 2,3 Liter pro 100 Kilometer weniger verbraucht. Bei einer Gesamtlaufleistung von 150 000 Kilometern im Fernverkehr ergibt dies ein Potenzial von und 3 500 Litern Diesel pro Jahr.
MAN ServiceCare
Durch vorausschauende Wartungsplanung lassen sich besonders effizient Kosten reduzieren. Mit dem neuen Dienstleistungspaket ServiceCare erhält der vom Kunden beauftragte MAN-Servicestützpunkt Zugang zu den Wartungsdaten der Kundenfahrzeuge und steuert dann das Wartungsmanagement. In direkter Abstimmung mit der Disposition des Kunden vereinbart die Werkstatt Wartungstermine und bündelt die zu erledigenden Arbeiten so, dass der Werkstattaufenthalt möglichst kurz ausfällt. Dazu gehört auch die Bestellung planbarer Ersatzteile. Damit ist das Fahrzeug schneller wieder im Einsatz und verdient Geld. Diese Dienstleistung ist für den Kunden kostenlos.
Vorausschauende Wartungsplanung senkt auch die Reparatur- und Verwaltungskosten: Es werden keine wichtigen Wartungen und Reparaturen vergessen - was oft die Ursache für unnötige Folgekosten ist.
Deshalb macht MAN vorausschauende Wartung besonders leicht zugänglich: MAN ServiceCare ist unabhängig von einem Servicevertrag. Kunden mit Telematik Fahrzeugen, die die Dienstleistung nutzen möchten, müssen lediglich ihrem MAN-Servicebetrieb den Zugang zum Wartungsdatenportal freigeben. Bereits das Basis-Dienstepaket von MAN TeleMatics deckt alle Informationen ab, die die Werkstatt zur Wartungsplanung benötigt.
MAN TeleMatics wird deutlich leistungsfähiger
Das grundlegende Werkzeug für diese ineinandergreifenden Dienstleistungen ist das MAN TeleMatics System. Die neue, leistungsfähigere Hardware, ein neues Wartungsdatenportal und die neue Android-App erweitern die Möglichkeiten von MAN TeleMatics.
Das leistungsfähigere Hardwaremodul überträgt mehr technische Daten des Lkw und überträgt die Positionsdaten schneller. Damit können Fuhrparkmanager und Fahrertrainer noch gezielter den technischen Zustand der Lkw beurteilen, Wartungen planen und die Fahrer in effizientem Fahren schulen. Zudem können die Kunden aus vier neuen, einfach strukturierten Paketen das optimal zu ihren Anforderungen passende Dienstepaket wählen: der Basistarif deckt die Grundfunktionen „Wartungsdaten“ und „tägliche Fahrzeugeinsatzanalyse“ ab. Mit den Zusatzoptionen Eco, Time und Map können Unternehmer die ökonomische Fahrweise optimieren, Lenkzeiten übertragen und Geo-Funktionen nutzen.
Zur IAA erhalten einige Fernverkehrsfahrzeuge die MAN TeleMatics Hardware serienmäßig: Alle TGX und TGS 4x2 BLS Fernverkehrs-Sattelzugmaschinen, sowie der TGX 6x2/2 BLS. Im TGX EfficientLine ist das System bereits Serienausstattung und bleibt auch im neuen EfficientLine 2 fester Bestandteil. Neukunden können zudem die Dienstepakete sechs Monate kostenlos testen.
Die praktische MAN TeleMatics App - bereits für ihr besonders gutes Infor-mationsdesign mit dem RedDot Award ausgezeichnet - ist bereits für iPad und iPhone verfügbar und kommt zur IAA auch für Android-Geräte. Die App ist kostenlos.
Das neue Wartungsdaten-Portal stellt die Vielfalt an übertragbaren Daten zur Wartungsplanung übersichtlich dar. MAN TeleMatics erlaubt beispielsweise die Kontrolle des Bremsenzustands individuell für jedes Rad. Ebenso wird der Reifendruck aller Räder inklusive des Trailers übertragen und kann zentral vom Fuhrparkmanager überblickt werden. Bremsen- und Reifenüberwachung ist nicht nur ein wichtiger Sicherheitsaspekt, sondern auch ein wichtiger Faktor für den Kraftstoffverbrauch des Fahrzeugs. MAN TeleMatics ermöglicht also eine gezielte TCO-Optimierung der Fahrzeuge. Auch der Füllstand des Diesel-, und AdBlue Tanks und der Motorölstand können vom technischen Manager überwacht werden. Über das Portal von MAN TeleMatics sind auch die Informationen der Trailer zugänglich, beispielsweise die Kühltemperaturen und Daten des Kühlaggregats.
MAN setzt auf Gas: Premiere für den TGM CNG
Kraftstoffkosten sinken um bis zu 35 Prozent
Erdgas gewinnt als ressourcenschonender, schadstoffarmer Kraftstoff mit geringem CO2-Ausstoß mehr und mehr an Bedeutung. Laut Prognosen werden im Jahr 2020 65 Millionen gasbetriebene Fahrzeuge unterwegs sein. Auch die Tankstellen-Infrastruktur entwickelt sich: Heute gibt es in Europa rund 3 000, weltweit 22 000 Tankstellen für Compressed Natural Gas (CNG).
MAN erweitert deshalb sein Portfolio an CNG-Fahrzeugen: Zum etablierten Angebot an Erdgas-Stadtbussen kommen 2016 auch Lastwagen mit CNG-Antrieb hinzu. Auf der IAA 2014 gibt MAN einen Ausblick auf die CNG-Technologie im Lkw mit einem TGM-Verteiler-Chassis. Der 18-Tonner wird von einem Sechszylinder-CNG-Motor mit 280 PS aus 6,9 Litern Hubraum angetrieben und ist mit 12-Gang MAN TipMatic Getriebe ausgestattet. Der Euro-6-Turbo-Motor hat ein maximales Drehmoment von 1 150 Nm und bietet damit die gleiche Durchzugskraft wie ein Dieselmotor dieser Leistungsklasse.
Der Tank des IAA-Exponats fasst 140 kg Erdgas, das in acht kompakten Aluminiumtanks mit Carbon-Ummantelung gespeichert wird. Auch Stahltanks mit bis zu 140 kg Erdgas sind möglich. Mit diesem Tankvolumen lassen sich im Verteiler-Stadtverkehr Reichweiten von rund 400 Kilometern mit einem 18-Tonner erzielen, auf Landstraßen sogar rund 700 Kilometer. Damit sind CNG-Lkw nicht nur für Kommunen interessant, die ohnehin eine Gasbusflotte und eine eigene Tankstelle betreiben. Der wirtschaftliche Vorteil von CNG-Fahrzeugen: Die Kraftstoffkosten liegen je nach Anwendung rund 20 bis 35 Prozent unter einem Dieselfahrzeug.
Zudem ist der TGM mit CNG-Antrieb um bis zu 3 dB leiser bei Innengeräusch und beschleunigter Vorbeifahrt. Dieser Wert bedeutet eine Halbierung der Schallintensität.
Damit sind CNG-Fahrzeuge besonders geeignet für Aufgaben in Städten und Einsätze früh morgens oder spät abends, bei denen es besondere Geräuschbestimmungen gibt. Anwendungsbeispiele für CNG-Lkw sind im Verteilersegment Kühl- und Lebensmitteltransporter, Paketdienste oder Liefer-Lkw für den Einzelhandel. Für Kommunalfahrzeuge ist der Einsatz als Abfallsammler branchentypisch. MAN kann als Hersteller von CNG-Fahrzeugen auf mehr als 40 Jahre Erfahrung bauen und hat in dieser Zeit mehr als 8 000 Erdgas-Busse, -Chassis sowie Erdgasmotoren zur Energieerzeugung verkauft. Der innovative fünftürige Gelenk-Stadtbus Lion´s City GL CNG ist Bus of the Year 2015.
Fernverkehr der Zukunft: IAA-Premiere des Concept MAN TGX Hybrid
Im Fernverkehr liegt weiterhin großes CO2-Einsparpotenzial
Hybridantriebe in Nutzfahrzeugen werden in Zukunft in allen Anwendungsbereichen Teil des Antriebskonzepts sein. Entsprechend der sehr unterschiedlichen Antriebsanforderungen für Busse und Lkw in der Stadt, im Fernverkehr oder in Spezialfahrzeugen sind allerdings unterschiedliche Hybridkonzepte erforderlich: Der Stadtbus nutzt heute bereits einen seriellen diesel-elektrischen Hybrid. Mit dem Forschungsfahrzeug Metropolis hat MAN einen voll-elektrisch fahrenden und arbeitenden schweren Lkw mit Range Extender für Aufgaben in der Stadt gebaut.
Mit dem TGX Hybrid stellt MAN auf der IAA ein Konzeptfahrzeug für einen TCO-optimierten Hybridantrieb im Fernverkehr vor. Für schwere Lkw im Fernverkehr ist ein diesel-elektrischer Parallel-Hybrid die geeignete Technologie. Der Dieselmotor ist dabei die Hauptantriebsquelle; der Hybridantrieb eröffnet die Möglichkeit, Bremsenergie zurückzugewinnen, zu speichern und wieder zu nutzen. Auf Fernstrecken werden die meisten Transportkilometer gefahren, sodass von allen Nutzfahrzeug-Hybridanwendungen das Gesamtpotenzial zur CO2-Einsparung hier am größten ist.
Der TGX Hybrid wird mit einem Parallel-Hybrid angetrieben, in dem ein Dieselmotor mit 440 PS und ein Elektromotor mit 130 kW Antriebsleistung einspeisen können. Im Schubbetrieb und beim Bremsen arbeitet der Elek-tromotor als Generator. Ein MAN TipMatic-Getriebe überträgt die Kraft an die Hinterachse.
Die rückgewonnene Energie wird in einer Batterie mit rund zwei Kilowattstunden Kapazität gespeichert. Der TGX Hybrid nutzt diese Energie als Drehmoment-Unterstützung für den Dieselmotor an Steigungen. Der Dieselmotor kann damit im wirtschaftlichsten Drehzahlbereich gefahren werden, das zusätzliche Drehmoment ermöglicht es, Rückschaltungen am Berg zu vermeiden und damit Kraftstoff zu sparen.
Heinz-Jürgen Löw, Vorstand Sales & Marketing bei MAN Truck & Bus: „MAN stellt auf der IAA den TGX Hybrid als Konzept vor, um die Vorteile des Hybridantriebs im Fernverkehr für die Betreiber und die Umwelt zu zeigen. Wir freuen uns auf die Gespräche mit unseren internationalen Fernverkehrskunden, damit wir unser Produkt optimal auf die Kundenbedürfnisse für einen Fernverkehrs-Hybrid ausgelegen können.“
Das Hybridkonzept im TGX ist ausgelegt auf die Optimierung der TCO (Total Cost of Ownership). Im Vordergrund stehen dabei die Kraftstoffeinsparung durch weniger Schaltvorgänge und die Rückgewinnung der Bewegungsenergie beim Bremsen und Bergabfahren. Tests ergeben für diese Auslegung ein Kraftstoff-Einsparpotenzial von rund acht Prozent, dies entspricht einer CO2-Reduktion in gleicher Höhe.
Da der Elektromotor lediglich als Unterstützung des Diesels arbeitet, ergibt sich ein schlankes, Gewicht sparendes System: Die Hybridkomponenten dieses Systems wiegen rund 400 Kilogramm. MAN hat den Funktionsumfang aus diesem Grund rein auf Kraftstoffeinsparung gelegt: Ein System, mit dem ein schwerer Lkw vollelektrisch kurze Strecken fahren kann, wäre dagegen technisch komplexer und die Batterie deutlich schwerer, größer und teurer.
Zukunftstechnologien: MAN-Forschung im Auftrag der Sicherheit
Kamerabasierte Assistenten für mehr Sicherheit
MAN hat auf der Basis langjähriger Unfallforschung gezielt die aktive Sicherheit von Lkw und Bussen weiterentwickelt. Daraus sind heute in Serie verfügbare Assistenzsysteme entstanden, die den Fahrer genau in solchen Fahrsituationen unterstützen, die sich als häufigste Unfallursachen herausgestellt haben: Der Abstandsregeltempomat ACC, der Notbremsassistent EBA und die Fahrspurüberwachung LGS.
Über die in Serie verfügbaren Systeme hinaus gibt die MAN-Forschung auf der IAA einen Ausblick auf Systeme, die den Fahrer in weiteren unfall-relevanten Fahrsituationen unterstützen können, und die derzeit im Fokus der Forscher stehen. Die im Innovationsbereich des Messestandes in einer begehbaren Kabine demonstrierten Assistenzsysteme basieren auf Kamera-Technologie und Bildverarbeitungssoftware. Sie stellen das erweiterte „elektronische Auge“ des Fahrers dar, der aus der Kabine heraus bestimmte Bereiche um das Fahrzeug herum nicht direkt einsehen kann und den die Überwachung des Verkehrsraumes sehr viel Konzentration kostet. Alle Systeme sind konzeptionelle Prototypen, die den aktuellen Stand der MAN Forschung im Bereich der aktiven Sicherheit aufzeigen.
Spurwechselassistent für mehrspurige Straßen
Das sichere Wechseln der Spur auf mehrspurigen Straßen ist eine anspruchsvolle Aufgabe für den Fahrer: Auf der linken Seite - der Fahrerseite - ereignen sich schwere Unfälle in erster Linie durch Fahrzeuge, die von hinten auffahren. Vor dem Spurwechsel muss der Fahrer die Geschwindigkeit und den Abstand von schnelleren Fahrzeugen richtig einschätzen.
Auf der rechten Fahrzeugseite muss der Fahrer bei einem Überholvorgang abschätzen, wann genug Abstand zum überholten Fahrzeug besteht, um nach rechts einscheren zu können.
MAN hat einen Spurwechselassistenten als Prototyp entwickelt, der den Fahrer dabei unterstützt. Das System überwacht die Fahrspuren links und rechts des Lkw, erfasst auch herannahende Fahrzeuge und warnt den Fahrer mit einem Lkw-optimierten Warnkonzept.
Dafür sind auf beiden Fahrzeugseiten je zwei Kameras montiert: eine Teleobjektiv-Kamera, die weit nach hinten schauen kann, sowie eine Weitwinkelkamera, die den Bereich unmittelbar neben der Kabine überwacht. Erkannt werden Lkw, Busse, Pkw und Motorräder.
Der Assistent warnt den Fahrer, falls er einen Spurwechsel einleitet, obwohl sich ein Fahrzeug auf der Nebenspur befindet oder nähert. Dann bleibt dem Fahrer ausreichend Reaktionszeit - zwei Sekunden, haben die Forscher herausgefunden - um den Spurwechsel abzubrechen.
Besonderes Augenmerk legen die Forscher auf das Warnkonzept, das auf Nutzfahrzeuge angepasst sein muss. Es ist sinnvoll, dem Fahrer erst dann akustisch vor einer Gefahrensituation zu warnen, wenn er tatsächlich zum Wechseln der Spur ansetzt. Deshalb beobachtet das System die Spurwechselabsicht des Fahrers anhand der Spurmarkierungen.
Rechtsabbiegen in der Stadt
MAN engagiert sich intensiv in Forschungsprojekten zur Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern. Ein Beispiel hierfür ist der von MAN entwickelte Abbiege-Assistent, der den Fahrer beim Rechtsabbiegen vor Radfahrern oder Fußgängern im toten Winkel warnt.
Auf der IAA zeigt MAN die Basistechnologie: ein auf zwei Kameras basierendes Sicherheitssystem, das Lkw-Fahrer beim Rechtsabbiegen in der Stadt unterstützt und hilft, Abbiegeunfälle mit Lkw zu verhindern.
Auf dem Weg von einem Forschungsprojekt zum serienreifen Assistenzsystem müssen absolute Alltagstauglichkeit und Zuverlässigkeit erreicht werden. Daher muss das System noch umfassend getestet werden. Für eine Markteinführung ist es unerlässlich, ein wirtschaftlich attraktives Assistenzsystem mit optimaler Sicherheit anbieten zu können.
Die Verkehrssituation beim Abbiegen in der Stadt ist für Lkw-Fahrer sehr komplex und anspruchsvoll. Ein elektronisches Assistenzsystem muss diese Verkehrssituationen mit Fußgängern und Radfahrern erfassen und interpretieren können. Kamera- und Bildverarbeitungssysteme sind heute eine leistungsfähige Basis, um Fußgänger oder Radfahrer über den gesamten Zeitraum des Abbiegevorganges zu erfassen. Wenn der Assistent zu jedem Zeitpunkt des Abbiegevorganges weiß, ob sich Personen in einem für sie potenziell gefährlichen Bereich im Fahrzeugumfeld befinden, warnt dieser den Fahrer rechtzeitig und hilft somit, Kollisionen zu vermeiden.
Kameras statt Spiegel
Lkw- und Busfahrer nutzen heute eine Vielzahl von Außenspiegeln, um einen Überblick über das Fahrzeugumfeld zu haben. Sie müssen allerdings die Informationen aus mehreren Spiegel-Blicken sammeln, um zu einem Gesamtbild zu kommen.
Dies ließe sich über technische Systeme effizienter machen, indem mehrere Kamerabilder sinnvoll angeordnet auf einem Monitor angezeigt werden.
MAN zeigt auf der IAA 2014 ein neuartiges Kamera-Monitor-System, das genau dies tut. Der Fahrer kann damit auf einen Blick das Umfeld erfassen, anstatt wie heute in mehrere Spiegel blicken zu müssen. MAN hat mit Profi-Fahrern als Versuchsteilnehmern am Prototyp erforscht, wie solche Anzeigen gestaltet sein müssen, um ergonomisch gut erfassbar zu sein.
Heute sind konventionelle Spiegel vom Gesetzgeber vorgeschrieben. Der Ersatz der Spiegel durch Kamerasysteme ist nicht erlaubt. MAN zeigt mit der Forschungs-Kabine auf der IAA die Vorteile dieser Technik und schafft einen Beitrag zur Diskussion.
Notbremsassistent EBA
Die Notbremsfunktion ist bereits seit der Einführung der Euro 6-Generation in allen Lkw-Baureihen von MAN und in allen Reisebussen verfügbar. MAN-Kunden bekommen damit ein Notbremssystem deutlich vor der Einführung der gesetzlichen Pflicht im November 2015. Dieses Sicherheitssystem bietet hohes Potenzial, um schwere Unfälle zu verhindern oder die Unfallschwere stark zu reduzieren. MAN entwickelt deshalb eine noch leistungsfähigere Ausbaustufe, die im Innovationsbereich auf der IAA gezeigt wird.
Die in der MAN Forschung entwickelte, künftige Generation des EBA kombiniert die Informationen aus Radarsensor und Kamera in der Frontscheibe, um potenzielle Notbremssituationen früher erkennen zu können. Durch diese Sensorfusion kann das System stehende und sich bewegende Objekte schneller und sicherer als solche erfassen. Dadurch gewinnt das System wertvolle Zeit, um früher zu bremsen.
Mit Voll-Gas durch den Stadtverkehr der Zukunft
MAN Lion’s City GL CNG erhält den Titel „Bus of the Year 2015“ auf der IAA Nutzfahrzeuge 2014
Der MAN Lion’s City GL CNG ist auf der IAA Nutzfahrzeuge 2014 in Hannover zum „Bus of the Year 2015“ gekürt worden. Das Fahrzeug überzeugte beim diesjährigen Bus Euro Test die europäische Fachjournalisten-Jury insbesondere mit seinem ökonomischen und sauberen Erdgasantrieb sowie dem modernen Innenraumkonzept, das auf hohe Fahrgastaufkommen ausgelegt ist.
„Das Siegerfahrzeug demonstriert unsere jahrzehntelange Erfahrung und Kompetenz bei Erdgas-Bussen. Mit dem MAN Lion’s City GL CNG bieten wir schon heute eine ausgereifte und zugleich zukunftsweisende Lösung für die steigenden Anforderungen im öffentlichen Personennahverkehr“, erklärte Heinz-Jürgen Löw, Vorstand Sales & Marketing bei MAN Truck & Bus, im Rahmen der Preisverleihung.
Der MAN Lion’s City GL CNG bietet mit seinem CNG-Antrieb in Euro 6 eine extrem schadstoffarme, klimafreundliche Mobilitätslösung für den Stadtverkehr. Mit Biogas oder E-Gas betankt, kann der Gelenkbus annähernd CO2-neutral und damit auf Full-Electric-Vehicle-Niveau betrieben werden. Der 18,75 Meter lange Gelenkbus mit einer Beförderungskapazität von bis zu 142 Personen hat fünf doppelt breite Türen – er ist damit der einzige Fünf-Türer im Markt. Optimaler Fahrgastfluss und sehr kurze Haltezeiten sind damit garantiert. Das Fahrzeug ist zudem mit drei Klappsitzen ausgestattet, die vom Fahrer blockiert werden können. Bei hohem Fahrgastaufkommen steht so mehr Stehfläche zur Verfügung.
Seit 1989 treten im Bus Euro Test jährlich Busmodelle verschiedener Hersteller gegeneinander an. Eine Jury aus 19 europäischen Fachjournalisten wählt den Sieger. Entscheidende Kriterien sind Innovation, Wirtschaftlichkeit, Zukunfts- und Gegenwartstauglichkeit, Sicherheit, Fahrgast- und Fahrerfreundlichkeit.
Nachhaltige Bus-Lösungen für den Stadtverkehr
Die MAN Lion’s City-Familie auf der IAA Nutzfahrzeuge 2014
Die weltweite Urbanisierung, die wachsende Verkehrs-, Luft- und Lärmbelastung in Städten sowie der Klimawandel erfordern nachhaltige Lösungen für die urbane Mobilität. MAN präsentiert auf der IAA Nutzfahrzeuge 2014 in Hannover vom 25. September bis 2. Oktober kraftstoffsparende und klimaschonende Mobilitätskonzepte für den Stadtverkehr, die passgenau auf individuelle Kunden- und Marktbedürfnisse abgestimmt sind. Das breitgefächerte Stadtbusprogramm MAN Lion´s City erfüllt jegliche Anforderungen: Ob in Low Entry- oder Niederflurbauweise, als Solo- oder Gelenkbus, mit einer Gesamtlänge von 12 bis zu 18,75 Metern, als Zwei-, Drei- oder Fünf-Türer – Kunden wählen aus einem flexibel gestaltetem Produktportfolio. Auch bei der Antriebsart bietet MAN eine große Vielfalt: Mit Diesel-, Hybrid- und Erdgasantrieb steht ein breites Spektrum an Motoren und Technologien bereit, das kontinuierlich weiterentwickelt wird.
MAN Lion’s City GL: der Spezialist für große Fahrgastvolumen
Mit dem Lion’s City GL in Bus Rapid Transit-Ausführung zeigt MAN ein Fahrzeugkonzept, das für den innerstädtischen Verkehr mit besonders hohem Fahrgastaufkommen ausgelegt ist. Der 18,75 Meter lange Gelenkbus hat fünf doppelt breite Türen. Dieses auf dem Markt einzigartige Türkonzept garantiert auch in Stoßzeiten einen optimalen und schnellen Passagierfluss und kurze Haltezeiten.
Die neue elektrische Drehgelenksteuerung verhindert beim Anfahren mit stark eingeschlagenem Gelenk ein Schieben über die Mittelachse. Durch die segmentierte Seitenwandbeplankung wird der Austausch beschädigter Teile vereinfacht. Reparatur- und Standzeiten werden so erheblich verkürzt. Der Innenraum überzeugt mit neuem Fahrersitz, Materialen und Stoffen. Ein transluzenter Faltenbalg, Glasdachluken sowie die energieeffiziente LED-Innenraumbeleuchtung (Leuchtdioden) sorgen für eine helle und freundliche Atmosphäre im Fahrgastraum.
MAN Lion’s City L LE CNG: die saubere und effiziente Alternative
MAN ist Markt- und Technologieführer bei Erdgas-Bussen. Seit dem Jahr 2000 wurden rund 8 000 Erdgas-Busse, Bus-Chassis mit Erdgasmotor und Gasmotoren ausgeliefert. Auf der IAA demonstriert MAN seine jahrzehntelange Erdgaskompetenz mit dem MAN Lion’s City L LE CNG in Euro 6. Das Low Entry-Konzept (LE) ist auf den kombinierten Stadt- und Überlandverkehr ausgelegt. Die gepolsterten Lite G3-Überlandbestuhlung sorgt dabei für erhöhten Komfort auf längeren Fahrten. Der Erdgasantrieb ist eine Alternative zum konventionellen Dieselantrieb, die ganz ohne zusätzliche Filtertechnik und Betriebsstoffe den aktuell strengsten Emissionsstandard deutlich unterschreitet. Ohne technische Modifikationen kann der Bus auch mit aufbereitetem Biogas – und damit CO2-neutral – betrieben werden.
Gemeinsam mit seinem Kooperationspartner erdgas mobil GmbH arbeitet MAN an ganzheitlichen Erdgaslösungen und treibt den Ausbau der Bestandszahlen von Erdgas-Bussen sowie die Sicherung und Weiterentwicklung der Kraftstoffinfrastruktur für die gesamte Erdgasmobilität voran. Auf der IAA zeigt MAN in Zusammenarbeit mit erdgas mobil GmbH eine CNG-Tankstelle.
MAN Lion’s City Hybrid: Zukunftsantrieb im Stadtverkehr
Mit dem MAN Lion’s City Hybrid in Euro 6 bringt MAN bereits heute eine wirtschaftliche Zukunftstechnologie auf die Straße. Der Niederflurbus spart mit seinem seriellen Hybridantrieb bis zur 30 Prozent Diesel und CO2. Die Bremsenergie wird in Ultracaps gespeichert und für den Antrieb der beiden elektrischen Fahrmotoren genutzt. Durch seine Zero Emission-Fähigkeit trägt der Bus in vielen Städten zur Luftverbesserung bei. Ein weiterer Vorteil liegt in der Lärmreduzierung: Beim Verlassen der Haltestelle fährt der Bus vollkommen elektrisch, nach einigen hundert Metern wird der Dieselmotor zugeschaltet.
Auf der IAA präsentiert MAN den Lion’s City Hybrid mit designoptimiertem Interieur und Exterieur. Das aerodynamische „MAN Efficiency Design“ mit hohem Wiedererkennungswert sorgt für eine zusätzliche Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs.
Im Inneren ersetzt die leichtere und hochwertigere City-Light-Bestuhlung die bisherige Cityschale. Der neue Fahrersitz ist ergonomisch geformt und garantiert hohen Sitzkomfort. Die segmentierte Seitenwandbeplankung sorgt für kurze Wartungszeiten.
Komfortabel, effizient und sicher ans Reiseziel
MAN und NEOPLAN Reisebusse auf der IAA 2014
Fernbuslinien sind in vielen Ländern bereits etabliert und ein fester Bestandteil des Reiseverkehrs. Als kostengünstiges und umweltfreundliches Fortbewegungsmittel gewinnen sie zunehmend an Bedeutung. Auf der IAA Nutzfahrzeuge 2014 präsentieren MAN und NEOPLAN vom 25. September bis 2. Oktober effiziente und kraftstoffsparende Busse, die Fahrgästen und Fahrer höchsten Komfort und Sicherheit bieten. Erstmals zeigt der Nutzfahrzeughersteller den GPS-gesteuerten Tempomat MAN EfficientCruise für Reisebusse. Der Notbremsassistent EBA (Emergency Brake Assist) ist für alle MAN- und NEOPLAN-Reisebusse erhältlich. Neue Sitze und Sitzbezüge sorgen im MAN Lion’s Coach für noch mehr Wohlfühlambiente und Wirtschaftlichkeit. Außerdem zeigt MAN den NEOPLAN Skyliner, der ab Juni 2015 wieder verfügbar ist. Ergänzt wird das Portfolio auf dem MAN-Messestand durch den NEOPLAN Cityliner mit NEOPLAN Individual-Ausbau und dem NEOPLAN Jetliner, dem kombinierten Reisebus für Überland- und Reiseverkehr.
GPS-gesteuerter Tempomat MAN EfficientCruise für mehr Effizienz
Mit EfficientCruise bietet MAN ein Assistenzsystem an, dass den Fahrer bei einer vorausschauenden und wirtschaftlichen Fahrweise unterstützt. Der GPS-gesteuerte Tempomat erfasst den vorausliegenden Straßenverlauf mit bevorstehenden Steigungen und Gefällen und nimmt verbrauchs-optimierende Geschwindigkeitsanpassungen vor. Per GPS-Signal wird Position und Fahrrichtung des Reisebusses auf dem hinterlegten topographischen Kartenmaterial bestimmt. Dadurch erkennt EfficientCruise das Höhenprofil der vorausliegenden Strecke. Die Geschwindigkeit kann entsprechend angepasst werden: Vor einer Steigung wird gezielt Schwung aufgebaut, am Ende der Steigung rollt das Fahrzeug mit reduzierter Geschwindigkeit über die Kuppe. Der Einsatz von EfficientCruise im Reiseverkehr kann den Kraftstoffverbrauch bis zu sechs Prozent senken.
NEOPLAN Skyliner: das Flaggschiff der Reisebusfamilie kehrt zurück
MAN führt die 40-jährge Erfolgsgeschichte des NEOPLAN Skyliner fort. Ab Juni 2015 ist der Premium-Doppeldecker in Euro 6 verfügbar. Das Fahrzeug überzeugt durch die optimale Verbindung von Wirtschaftlichkeit, Umweltfreundlichkeit und exklusivem Komfort. Das preisgekrönte „Sharp Cut-Design“ mit klarer, konsequenter Linienführung garantiert Aerodynamik-Bestwerte. Daraus resultieren Kraftstoffeinsparungen von bis zu fünf Prozent im Vergleich zu Doppeldeckern ohne aerodynamisch optimierte Bauweise. Zudem punktet der NEOPLAN Skyliner mit dem geringsten CO2-Ausstoß pro Fahrgast in seinem Segment. Der großzügig gestaltete Innenraum bietet maximale Bewegungsfreiheit im Doppeldecker. Mit bis zu 83 Sitzplätzen ist der Bus optimal für den Fernlinieneinsatz geeignet. Die Fernlinienausstattung mit Fahrzielanzeige und 230-V-Steckdosen an allen Sitzplätzen sowie ein neuer Fahrersitz mit optimierter Position sorgen für erhöhten Komfort bei Fahrgästen und Fahrer. Auf der IAA zeigt MAN eine barrierefreie Fahrzeugvariante mit extrabreiter Tür und bis zu zwei Rollstuhlplätzen im Unterdeck, die über eine klappbare Rampe an Tür 2 zugänglich sind.
Mehr Sicherheit: Notbremsassistent für alle Reisebusse verfügbar
Der MAN Notbremsassistent EBA ist für alle MAN- und NEOPLAN-Reisebusse erhältlich und ergänzt die bereits verfügbaren MAN Bremsassistenzsysteme: MAN BrakeMatic koordiniert den Einsatz von Betriebsbremse und Dauerbremssystem, ABS und ASR. Der MAN Bremsassistent erkennt eine Gefahrenbremsung, die der Fahrer selbst eingeleitet hat, und aktiviert bei Bedarf sofort die maximale Bremskraft. Reagiert der Fahrer nicht, leitet der Notbremsassistent EBA selbstständig eine Notbremsung ein. Schwere Auffahrunfälle können so verhindert oder abgemildert werden.
MAN Lion’s Coach: neuer Sitztyp und neue Sitzbezüge
Auf der IAA präsentiert MAN den MAN Lion’s Coach mit EfficientLine-Konfiguration: Das Zusammenspiel von effizienter Technologie, geschultem Fahrer und ausgewählten Dienstleistungen sorgt für einen besonders sparsamen Kraftstoffverbrauch. Zudem ist das Fahrzeug mit strapazierfähigen Sitzbezügen ausgestattet, die hohen Belastungen standhalten und sehr reinigungsfreundlich sind. Das atmungsaktive synthetische Leder garantiert hohen Sitzkomfort. Das Material ist rund 40 Prozent leichter als Leder und macht das Fahrzeug dadurch noch wirtschaftlicher. Ein neuer Sitztyp mit verstellbarem Kopfteil, Sitzpolster und iPad-Halterung sorgt für mehr Fahrgastkomfort. Darüber hinaus verfügt das Fahrzeug über einen vergrößerten Toilettentank und Fernlinienausstattung. Ein Rollstuhllift erleichtert mobilitätseingeschränkten Fahrgästen das Ein- und Aussteigen. Zwei Rollstuhlplätze sowie der ebene Fußboden ermöglichen barrierefreie Fortbewegung im Innenraum.
MAN Latin America mit Innovationen und neuen Technologien auf der IAA 2014
- Der Constellation 24.280 ist der meistverkaufte Lastwagen in Brasilien und neu als 8x2-Ausführung mit automatisiertem Getriebe und patentierter Technologie „Smart Ratio“ erhältlich
- Das Öko-Fahrerhaus: Ein Highlight des Constellation
- Der Volksbus 18.280 OT mit geringer Einstiegshöhe fährt mit Zuckerrohrdiesel und spiegelt die Pionierarbeit bei der Erforschung erneuerbarer Kraftstoffe wider
Zum siebten Mal ist MAN Latin America auf der IAA in Hannover vertreten und präsentiert Transportlösungen für Schwellenländer sowie Produkte, die das Engagement des Unternehmens im Bereich Umweltverträglichkeit unterstreichen. MAN Latin America zeigt drei Fahrzeuge, die für erneuerbare Kraftstoffe gerüstet sind, und Fahrerhäuser aus umweltfreundlichen Bestandteilen.
Bestseller Constellation 24.280 auch als Vierachser
Der Constellation 24.280 ist der meistverkaufte Lkw Brasiliens und zum ersten Mal außerhalb Südamerikas als vierachsiger 8x2 V-Tronic zu sehen. Im Vergleich zur 6x2-Ausführung schafft das Fahrzeug über sechs Tonnen mehr Ladung pro Fahrt.
Es verfügt über den leichtesten und sparsamsten automatisierten Antriebsstrang auf dem Markt, eine „Smart Ratio“ genannte patentierte Technologie. Dafür kombiniert MAN Latin America das V-Tronic automatisierte ZF AS Lite 6-Gang-Getriebe mit einer elektronisch gesteuerten Dual-Speed-Achse. Und genau hier kommt die neue Technologie zum Einsatz: sie nutzt die zwei Achsübersetzungen, um das Getriebepotenzial zu multiplizieren. Dieser vierachsige Lastwagen mit zweiter Lenkachse hat seinen festen Platz in einer jährlich wachsenden Marktnische im Bereich einiger der wichtigsten Transportgüter Brasiliens wie Getreide, Fracht, Trockenfracht oder bei steigender Nachfrage nach Tankwägen und Kippern.
„Wir freuen uns, den Marktführer und zugleich unser Flaggschiff Constellation 24.280 auf der weltweit größten Nutzfahrzeugmesse präsentieren zu können. Von den 6x2- und 8x2-Ausführungen erhoffen wir uns eine deutliche Umsatzsteigerung des Modells“, so Roberto Cortes, Präsident und CEO von MAN Latin America.
Constellation 25.420 V-Tronic mit Öko-Fahrerhaus
Ebenfalls ausgestellt auf der IAA: der Constellation 25.420 V-Tronic. Auf den Brasilianischen Markt gebracht hat ihn MAN Latin America 2014 unter dem Motto „Less you don't want, more you don't need.“ Dieser Kraftprotz ist die Antwort auf die enorme Nachfrage nach leistungsstärkeren Fahrzeugen, die eine höhere Durchschnittsgeschwindigkeit und ein besseres Kosten-Nutzen-Verhältnis ermöglichen. Der Constellation 25.420 und die Schwestermodelle Constellation 19.420 und 26.420 aus der 420-PS-Klasse bedienen das Marktsegment der extra schweren Lkws, das in Brasilien in den letzten Jahren den größten Wachstum verzeichnet hat.
Auf der Messe steht das Fahrzeug mit Cummins-Motor und automatisiertem ZF-Getriebe – Produktname V-Tronic bei MAN Latin America – mit einem Öko-Fahrerhaus. Verschiedene Teile im Innenraum – unter anderem Türgriffe, Verschlüsse und Matten – bestehen aus umweltfreundlichen Materialien. Bei diesem Projekt wurden die sonst üblichen Kunststoffteile und Teile mit komplexen Recyclingverfahren durch erneuerbare Materialien ersetzt, die effizient hergestellt und recycelt werden. Das Projekt besticht durch ein ökologisches, kundenspezifisches Fahrerhaus, das die Qualität und Funktionalität bietet, für die Lkws von Volkswagen bekannt sind und geschätzt werden. So wurde eine Gewichtsersparnis von 12,4 kg und ein Gesamtanteil von rund 18 Prozent an erneuerbaren, recyclingfähigen und effizient hergestellten Materialien erzielt.
Erster Volksbus mit Vollluftfederung
Im Bus-Segment ist das Highlight des Messestands der VW Volksbus 18.280 OT mit niedriger Einstiegshöhe: der erste Volksbus mit Vollluftfederung. Das Fahrgestell mit dem MAN D08-Sechszylinder-EGR-Motor mit 280 PS und dem automatisierten Getriebe ZF Ecolife wurde in Synergie mit einem europäischen MAN-Projekt konzipiert, in dem neue konstruktive Ansätze und technologische Lösungen für den urbanen Betrieb mit weltweitem Standard umgesetzt wurden.
Beim Volksbus 18.280 kommen Biokraftstoffe zum Einsatz, er fährt mit einem typisch brasilianischen Kraftstoff: Zuckerrohrdiesel. Diese Technologie wurde von der US-amerikanischen Firma Amyris entwickelt und wird seit 2011 von MAN Latin America getestet.
Dabei handelt es sich um einen erneuerbaren „drop in“ Kraftstoff: Bei seiner Verwendung in Nutzfahrzeugen sind keine Konstruktionsänderungen notwendig. Bei Versuchen mit Busflotten in brasilianischen Großstädten wie São Paulo wurden reduzierte Feinstaub- und Stickoxidemissionen in der Größenordnung von 30 bis 70 Prozent ohne gleichzeitige Beeinträchtigung der Fahrzeugleistung ermittelt und die Motorleistung fiel 3 bis 5 Prozent höher aus.
„Mithilfe der Studien über den Einsatz nachhaltiger Materialien in unseren Fahrerhäusern und erneuerbaren Kraftstoffen in unseren Lkws und Bussen stellen wir auf der IAA wieder innovative Lösungen für Nutzfahrzeuge vor, bei denen der Fokus auf dem Umweltschutz liegt und die für die Gegebenheiten in Schwellenländern wie Brasilien entwickelt wurden“, so Roberto Cortes. Denn MAN Latin America begann im Dezember 2011 mit der Erprobung von Zuckerrohrdiesel in Euro 3-Fahrzeugen und war das erste Unternehmen, das Biokraftstoff in Euro 5-Motoren in Brasilien testete.
Portrait MAN Truck & Bus AG
MAN ist einer der weltweit führenden internationalen Anbieter von Nutzfahrzeugen und Transportlösungen. Im Geschäftsjahr 2013 erzielte das Unternehmen im Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge mit insgesamt rund 36 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Umsatz von 12 Milliarden Euro und verkaufte mehr als 142 000 Lastkraftwagen, Busse und Busfahrgestelle der Marken MAN, Volkswagen und NEOPLAN.
MAN Truck & Bus mit Sitz in München belegte 2013 in Europa bei Lkw über 6 Tonnen (t) mit einem Marktanteil von 16,5 Prozent weiterhin den zweiten Platz im Wettbewerbsumfeld. 12,4 Prozent aller 2013 in Europa neu zugelassenen Busse sind Fabrikate der Marken MAN und NEOPLAN. Damit ist MAN Truck & Bus bei Bussen über 8 t in Europa der drittstärkste Marktteilnehmer. Das Schwesterunternehmen MAN Latin America (Sao Paulo) konnte die Marktführerschaft bei Lkw ab 5 t in Brasilien mit 27 Prozent im elften Jahr behaupten.
Standorte auf mehreren Kontinenten
MAN Truck & Bus stellt Lastkraftwagen im Bereich von 7,49 bis 44 t Gesamtgewicht, schwere Sonderfahrzeuge bis 250 t Zuggesamtgewicht, Stadt-, Überland- und Reisebusse (Komplettbusse und Fahrgestelle) sowie Diesel- und Erdgasmotoren her. Das Unternehmen verfügt in Deutschland über vier Produktionsstandorte: München, Nürnberg, Salzgitter und Plauen.
Hinzu kommen Fertigungsstätten in Steyr (Österreich), in Sankt Petersburg (Rußland) sowie in Posen, Starachowice und Krakau (Polen). Weitere Produktionsstandorte gibt es in Ankara (Türkei), Pithampur (Indien) sowie im südafrikanischen Olifantsfontein und Pinetown.
Breit aufgestelltes Lkw-Programm
Das Lkw-Programm von MAN reicht vom TGL (7,49 – 12 t) über die mittlere Reihe TGM (12 – 26 t) bis zu den Baureihen TGS und TGX, die den Bereich von 18 bis 44 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht abdecken. Die Baureihe TGS in der Ausführung für Exportmärkte stellt robuste Lastwagen mit 18 bis 41 t zulässigem Gesamtgewicht für die Regionen in Russland, Asien und Afrika dar. In Indien stellt MAN Lastwagen der Baureihe CLA her, die den Gewichtsbereich von 16 bis 49 t abdeckt.
Omnibusse von MAN und NEOPLAN
Das Produktprogramm der Bus-Marken MAN und NEOPLAN umfasst Reise- und Überlandbusse, Stadtbusse sowie Bus-Chassis. Das breit gefächerte MAN-Modellprogramm mit Stadt-, Überland- und Reisebussen richtet sich vor allem an den wirtschaftlich orientierten Unternehmer. NEOPLAN spricht mit seinen exklusiven Premium-Reisebussen insbesondere jene Kunden an, die ihren VIP-Gästen ein extravagantes Reiseerlebnis bieten möchten.
Reisebusse der Marke NEOPLAN werden in Plauen und Ankara gefertigt, das Werk in Salzgitter produziert Bus-Chassis. In Polen und der Türkei erfolgt an mehreren Standorten die Fertigung von Stadt- und Überlandbussen.
Effiziente Motoren von MAN Truck & Bus
MAN Truck & Bus entwickelt und produziert Common-Rail-Dieselmotoren, die in MAN Lkw sowie MAN und NEOPLAN Bussen zum Einsatz kommen. Darüber hinaus nutzen andere Hersteller Motoren von MAN für den Einbau in Nutzfahrzeuge, Bau- und Agrarmaschinen, Schienenfahrzeugen sowie Jachten. Entwicklungszentrum und Produktionsstandort für MAN-Motoren ist Nürnberg (Deutschland). Neben Dieselmotoren bietet MAN Truck & Bus auch Motoren für den Betrieb mit Erdgas an. So ist MAN Marktführer bei Stadtbussen mit Erdgas-Antrieb.
Im Bereich Motoren forscht MAN intensiv an Technologien, mit denen Verbrauch und Emissionen nachhaltig gesenkt werden. Die permanente Effizienzsteigerung des Dieselmotors unterstreicht die hohe Motoren-Kompetenz von MAN. Zusätzlich liegt großes Augenmerk bei den Nutzfahrzeugen auf der Hybrid-Technologie. Bereits seit 2010 ist der MAN Lion’s City Hybrid Stadtbus erfolgreich auf dem Markt. Mit seinem diesel-elektrischen Hybridantrieb können Kraftstoff- und CO2-Einsparungen von bis zu 30 Prozent im täglichen Betrieb erzielt werden.
Umfangreiches Dienstleistungsangebot
MAN Truck & Bus bietet den Kunden unter MAN Solutions ein flexibles Angebot an Dienstleistungen: Ob Service- und Reparaturvertrag, Fleet Management, Fahrerschulung oder Finanzierungslösungen: MAN kombiniert Spitzentechnologie mit maßgeschneiderten Dienstleistungen.
Weltweit stehen den MAN- und NEOPLAN-Kunden über 1 650 Stützpunkte für Service und Fahrzeuginstandsetzung zur Verfügung. MAN Mobile24 garantiert im Pannenfall zuverlässige Hilfe an 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr.
Produktionsstandorte
In Deutschland
- München: Unternehmenszentrale, schwere Lkw, Fahrerhäuser, angetriebene Achsen
- Nürnberg: Motoren
- Salzgitter: Schwere Lkw, Bus-Chassis und Komponenten
- Plauen: Premiumreisebusse, Linien- und Reisedoppeldecker
International
- Steyr, Österreich: Leichte und Mittlere Lkw, Fahrerhäuser
- Krakau, Polen: Schwere Lkw
- Sankt Petersburg, Russland: Schwere Lkw
- Posen, Polen: Stadtbusse, Buschassis
- Starachowice, Polen: Rohbau für Busse
- Ankara, Türkei: Reisebusse, Überland- und Linienbusse
- Olifantsfontein, Südafrika: Überland- und Linienbusse
- Pinetown, Südafrika: Schwere, mittlere und leichte Lkw, Buschassis
- Pithampur, Indien: Schwere Lkw